Alleine schon seine Lebensstory ist einen Bericht mehr als wert. Nachdem Tina Peetz jedoch die Tunes von Ras Charmer gehört hatte, wollte sie mehr wissen. Heut zu Tage ja überhaupt kein Problem mehr - es gibt ja Handy. Leider bietet so ein Handy Bewegungsfreiheit, was manchmal das Gespräch erschwert. So auch diesmal, denn Ras Charmer war just unterwegs durch die City. Kein Wunder also, dass Feuerwehr etc. das Gespräch begleiteten.

Tina: Du hast mit R´n B angefangen. Wie hat sich dein gedanklicher/seelischer Wandel zum Reggae vollzogen?
Ras Charmer: In Jamaika ist man mit viel Heuchelei konfrontiert. Jeden Tag kommt einer mit falschen Gedanken und Zielen zu mir. So ein Verhalten mochte und mag ich nicht.
Ich wollte mich mehr öffnen, um eine Verbindung zu den Menschen aufbauen zu können. Mich zog es damlas zu einem anderem, einem  echten Gefühl. Dieses echte Gefühl fand ich in der Welt des Rastafari. Meine ersten Erfahrungen mit Rastafari - Das war der Moment als ich begann etwas Wahres und Echtes zu fühlen.  
Durch das Leben der Rastas war Reggaemusik die Konsequenz dieser grundlegenden Veränderungen in meinem Leben.

 

Ras Charmer


Tina: Hast du dir jemals etwas anderes vorstellen können, als Musik zu machen?
Ras Charmer: Nicht wirklich. Für mich ist Musik das einzige, dass alles kombiniert:
Mentales, Ökonomisches und Spirituelles.
Dank meiner Entwicklung und meinen musikalischen Erfolgen kann ich heute mehr Zeit mit Singen verbringen als jemals zuvor. Für mich ist die Musik jedoch nicht nur Singen. Es geht darum den Leuten eine Botschaft zu vermitteln. Mein Ziel ist es, den Leuten etwas von der Energie zurück zu geben. Kennst du den Song von Ziggy Marley „small people“?

Tina: Erzähl mir davon…
Ras Charmer: Er handelt von den kleinen,
armen Leuten, die eines Tages etwas großes schaffen werden. Es geht um ganz gewöhnliche Menschen, die benutzt oder missbraucht werden, weil sie einer Minderheit angehören. Doch durch ihre Stärke und ihren Glauben wachsen sie wie ein Samenkorn. Sie erlangen Macht. Nicht um zu herrschen, sondern um sich gegenseitig zu helfen. Wenn ich mein Grundprinzip benennen müsste wäre es wohl Dieses:
„Small people one day will get big!“

Ras Charmer


Tina: Dein neues Album wurde nach dem Song „Jah carry us through“ benannt. Ist das die übernatürliche Kraft, an die du glaubst?
Ras Charmer: Es hat mit der Erlösung zu tun, die man für Geld nicht kaufen kann. Erlösung findet und sieht man in vielen Lebenssituation. Lass mich eine von meinen erzählen:
Als wir an der schweizer Grenze nach Deutschland waren, haben sie mich einfach nicht vorbei gelassen. Wir hatten geplant eine Reise nach Jamaika zu machen, aber für einen Moment sah es so aus, als würde alles den Bach runter gehen.Nach einer (zeitsprengender) Ausseinandersetzung haben wir es doch irgendwie geschafft. Nach solchen Situationen fühle ich mich gesegnet. Da es wirklich eine harte Story für mich war, habe ich prompt einen Song darüber geschrieben. Und dieser Song ist eine Aussage an die ich glaube „Jah carry us trough“

Tina: Du hast einen Plattenvertrag mit dem spanischen Label „Meggaforce“ (Ibiza) unterzeichnet. Wie hat das deine Perspektive verändert?
Ras Charmer: Als ich noch in Jamaika lebte, war es wirklich hart als Künstler zu überleben. Man wird da nicht fair behandelt. Meine Arbeit mit den Jungs von „Meggaforce“ ist ein echtes Geschenk. Sie respektieren mich als Mensch und Künstler- es macht riesig Spaß mit den Jungs zu produzieren.
„Big Up! To G.Maan of Meggaforce“

Danke an Tina Peetz für das Interview

www.Meggaforce.eu www.RasCharmer.com
booking(at)Meggaforce.eu

Ras Charmer