Image iNaDeM - Im Namen der Menschlichkeit
Es war Januar diesen Jahres an einem kalten Wintertag in Berlin:
Die beiden Medizinstudenten Timo und Volkan machten sich zum lernen in die Bibliothek auf. Doch statt in die Lehrbücher zu schauen diskutierten die beiden Reggaelyrics und fragten sich in wie weit Artists die Inhalte ihrer Lyrics tatsächlich leben und sozial engagiert sind.
www.iNaDeM.de

Es wurde lebhaft diskutiert wie man Eigeninitiative entwickeln und zeigen kann.
Volkan selbst ist „VolkanikMan“. Als Reggae- und Soca Artist fühlte er sich angesprochen.  Gemeinsam mit Timo beschloss er ein soziales Projekt auf die Beine zu stellen.
Wie das leider viel zu oft ist, holte die beiden das alltägliche Leben in Form von Klausuren ein.
Doch im März, als bekannt wurde, dass Gentleman seine Single „send a prayer“ zugunsten der Unicef veröffentlichen würde, wurden sie an ihre Idee erinnert. Prompt wurde beschlossen ein eigenes Projekt zu gründen. Als Ziel, durch Musik Geld für Hilfsorganisationen zu sammeln, entweder als Veranstalter oder als Künstler.
Dies war die Geburtsstunde des Projektes
„iNaDeM – Im Namen der Menschlichkeit!“
Im Mai kam es zum ersten iNaDeM- Event im Yaam in Berlin. Das iNaDeM Reggae Benefiz Festival zugunsten von GEMEINSAM FÜR AFRIKA und ÄRZTE FÜR DIE DRITTE WELT.
Durch die Unterstützung vieler Künstler, Sounds und Freunde wurde dieses Event  zu einem großen Erfolg: Knapp 2900 Euro Spendenerlös.
Im September beteiligte sich iNaDeM an der Spendenaktion für die Hilforganisation ACHSE, die sich Kindern mit seltenen chronischen Krankheiten widmet.  iNaDeM lieferte außerdem einen musikalischen Beitrag. Hier waren 2000 Euro Spendenerlös das Ergebnis der Aktion.
Im November folgte sogleich das nächste iNaDeM- Event. Ein Reggae – Ska – Benefizkonzert in Dresden. Wieder ein Erfolg. Der Erlös von knapp 1840 Euro ging an ÄRZTE FÜR DIE DRITTE WELT.
Und das Jahr ist für die Jungs von iNaDeM noch nicht zu Ende. Im Dezember folgt die  iNaDeM - Record- Release- Party in Berlin.
Auf dem Benefiz- Album:
„VolkanikMan  & Friends – iNaDeM“
sind Künstler vertreten wie Tippa Irie, Irie Révoltés , Ganjaman, Dr. Ring- Ding, Mellow Mark und Johnny Strange von Culcha Candela u.v.m. Der Erlös wird dann wieder ÄRZTE FÜR DIE DRITTE WELT sowie  GEMEINSAM FÜR AFRIKA gespendet.
Das war 2006 - ein erfolgreiches erstes Jahr für  iNaDeM - Im Namen der Menschlichkeit!
Als Partner für das Projekt konnten GEMEINSAM FÜR AFRIKA, ACHSE, ÄRZTE FÜR DIE DRITTE WELT, ROLLIS FÜR AFRIKA sowie das  BAOBAB-FAMILY-POJECT gewonnen werden.
Alle Infos darüber wer „ iNaDeM - Im Namen der Menschlichkeit!“ unterstützt hat und vieles mehr findet ihr auf der Homepage.

www.iNaDeM.de

Ein großes Big Up! von der Redaktion

 

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Zwischen Neuroleptika und Nairobi
geschrieben von Rüdiger Schramm (Rankingsmo at gmail.com)

“Je höher die Potenz der Neuroleptika, desto starker sind ihre Nebenwirkungen” erklärt die etwas älter wirkende Dozentin, ohne wirklich viel Betonung auf ihre Worte zu legen. Ein Satz folgt direkt dem nächsten. Wer kann es ihr verübeln: In einer Ecke hat ein Student seine Unterlagen zu einem Sprechrohr gerollt und macht damit recht anstößige Geräusche. In der anderen Ecke – eine Gruppe Mädchen Mitte zwanzig, vertieft in eine Diskussion, die mit Pharmakologie sicherlich nicht viel zu tun hat. Und auch Sänger Volkan Aykac macht im Minutentakt seine Witzchen. „Sie wissen wie spät es ist“ scherzt er bestimmt fünf Mal, jedes Mal nämlich, wenn ein weiterer Student verspätet den Seminarraum betritt.

Volkan hatte definitiv nicht zu viel versprochen, als er von einem unterhaltsamen Seminar sprach. Wie zwischen besten Freunden, die sich schon seit der Grundschule kennen, wirkt er hier. Und trotzdem macht ihn etwas speziell, unterscheidet ihn etwas vom Rest der Gruppe. Volkan ist Reggae-Sänger, in der Szene gar nicht mal so unbekannt. Und jeden Ton den er singt, jedes Konzert das er gibt, er tut es aus einem speziellen Anlass. Er macht all das „im Namen der Menschlichkeit“.

Schon beim ersten Treffen plaudert er direkt drauf los, über alles, was er sich im das letzten Jahr aufgebaut hat: „iNaDeM“ kürzt sich sein wohltätiges Projekt ab, dessen Hauptaufgabe es ist, durch Musik Spenden für Hilfsorganisationen wie „Ärzte für die 3. Welt“ oder „Gemeinsam für Afrika“ zu sammeln, um in Nairobi eine Krankenstation zu finanzieren oder Ärzteteams in Krisenregionen zu entsenden. Und dafür macht Volkan alle Kräfte mobil. Spezielle Songs werden aufgenommen, Events werden veranstaltet – zuletzt in der Berliner Diskothek „Yaam“.

Dort warten die Leute schon seit einer Weile ungeduldig auf ihren „VolkanikMan“, wie Volkan in der Szene eher bekannt ist. Mit erwartungsfrohen Gesichtern bewegen die Tanzwütigen ihre Körper zu den tiefen Reggae Bässen, die nur so aus den Boxentürmen zu wabern scheinen. Die Leute wissen, mit dem heutigen Eintrittsgeld bewirken sie alle etwas ganz besonderes, Gutes tun durch Feiern heißt die Devise. Auch heute Abend trägt Volkan seinen Arztkittel, der nunmehr jedoch Teil seines Bühnenoutfits geworden ist - längst ein Erkennungsmerkmal bei seinen Fans. Die hochpotenten Neuroleptika spielen für ihn, zumindest in diesem Moment, keine große Rolle mehr.

Dabei hat er auch seine Laufbahn als Arzt nicht ohne Grund eingeschlagen. Schon im Alter von 8 Jahren fällt er die feste Entscheidung, anderen Menschen zu helfen, nachdem er selber nur knapp dem Tod durch einen schweren Asthma-Anfall entgeht. Und diesem Credo folgt er nun mehr denn je, hat er doch seit März 2006 seine komplette Musikkarriere der Wohltätigkeit gewidmet. Seitdem setzt er sich wie kaum ein anderer Musiker für die gute Sache ein. Selbst der in England ansässige Rapper „Tippa Irie“, welcher schon seit den 80er Jahren im Reggae Kultstatus genießt, wurde im letzten Jahr auf Volkan und sein Projekt aufmerksam, und ließ es sich nicht nehmen, völlig umsonst auf seinem Konzert aufzutreten.

Im Seminarraum wird mittlerweile überall getuschelt, gelacht und gekritzelt. Der Gruppenälteste – stolze 32 Jahre alt – fällt fast vom Stuhl und kann sich gerade so noch halten. „In den Seminaren erfährt man nur einen Bruchteil der wichtigen Informationen, es herrscht zwar Anwesenheitspflicht aber wir lernen alle lieber Zuhause“ erklärt Volkan den leicht anarchistischen Zustand. Die Nebenwirkungen der Neuroleptika interessieren heute wohl keinen der hier anwesenden Studenten mehr.

Doch trotz dem Druck der Uni und der Notwendigkeit des abendlichen Paukens bringt Volkan genug Energie für einen erfolgreichen Abend im „Yaam“ auf: 1000 Gäste konnte er heute auf seiner Veranstaltung verzeichnen. Das ist ein Spendenerlös von rund 3000 Euro - damit bleibt er seinem Motto „Action speaks louder than words“ mehr als treu. Genug um „Berliner des Tages“ zu werden ist es allemal, und so konnte sich der „VolkanikMan“ am 21.12.2006 mit diesem vom Berliner Rundfunk verliehenen Titel schmücken.

Doch ob nun die Neuroleptika oder Nairobi – für eins von beidem wird sich Volkan am Ende seines Studiums wohl entscheiden müssen. Dass so ein großes Konzert wie im „Yaam“ mit viel Aufwand und Stress verbunden ist, durfte er bereits lernen.
Jedoch scheint sein Team immer mehr Zuwachs zu bekommen: Kommilitonin Janina Bertz hat er unter anderem schon begeistert: „Ich kann zwar nicht singen, möchte Volkan aber helfen wo ich kann! Ich könnte mir vorstellen, vielleicht hier auf der Kinderstation mit den kleinen Patienten zu basteln oder zu malen“, sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht. „Sein Benefizalbum hat auf jeden Fall jeder in der Seminargruppe schon gekauft!“ schwärmt sie von Volkans Engagement. „Ich habe einen riesigen Respekt davor, dass er neben dem Studium noch Zeit für so eine gute Sache findet!“
Hoffen wir, dass er es auch weiterhin schafft, im Namen der Menschlichkeit sowohl zu studieren, als auch zu musizieren.

geschrieben von Rüdiger Schramm (Rankingsmo at gmail.com)

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Das Album „Volkanikman & Friends – iNaDeM“ für 6,50€ in allen gängigen Onlineshops zu erwerben. 4€ von jeder verkauften CD werden direkt gespendet.
Alle Infos zum Projekt von Volkan Aykac findet man unter www.inadem.de