Nach zahlreichen Konzerten und Festivalauftritten im In-und Ausland kennt Sie zwar noch immer nicht jeder, aber das dürfte sich in nächster Zeit ändern. Denn die symphatische Münchener Band mit dem unverkennbaren „Jamaram Stylee“ begeistert Live und auf Tonträgern die Massen, was ihnen eine stetig wachsende Fangemeinde beschert. Spätestens nach der Veröffentlichung des neuen Albums dürfte ihr Bekanntheitsgrad steigen und die Erfolgsstory der Band um ein weiteres Kapitel erweitert werden. www.jamaram.de |
Was uns auf dem neuen Longplayer erwartet, sich bei Jamaram getan hat und 2008 noch alles ansteht, verrieten uns entspannt die Jungs im folgenden Interview.
Ihr seid schwer in eine Schublade zu stecken, da ihr verschiedene Stile spielt. Wie schafft ihr das, und wie bezeichnet ihr selbst eure Musik?
Es ist ganz einfach. Wir lassen uns treiben. Und sammeln immer und überall Ideen. Und da ist es total egal, ob’s nun Reggae, Salsa, Ska, Swing oder Rock ist. Wenn der Groove uns gefällt, wird’s genauso gemacht, auch wenn das erstmal nicht ins Rasta einer „ReggaeBand“ passt. Es ist die Lust auf die Herausforderung immer neue Styles auszuprobieren.
Ihr habt ja das Label gewechselt, wieso? Und zu welchem Label?
Wir sind mit dem neuen Album zu GLM Music/ Impulso gegangen, weil es Zeit für frischen Wind in den Segeln war. Über das alte Label(Soulfire Artists), haben wir bereits drei CDs veröffentlicht und es war für beide Seiten Zeit zur Weiterentwicklung. Während sich Soulfire Artists jetzt ausschliesslich um unser Booking kümmert, freuen wir uns, dass das neue Album nicht nur in Deutschland, Österreich und Schweiz, sondern zum Beispiel auch in Spanien in den Läden stehen wird.
Gab es auch personelle Veränderungen in der Band?
Ja, wir mussten für dieses Jahr unseren langjährigen Keyboarder und Tourkumpane Sebastian verabschieden, weil sein Job zu zeitaufwendig wurde. Es ist sowieso erstaunlich das die meisten von uns das jetzt schon seit mehr als 7 Jahren so durchziehen. Denn zum Überleben reicht die Musik leider noch lange nicht aus. Jeder muss neben 110 Gigs im Jahr noch schauen, das er irgendwie Kohle verdient. Das ist so ein Spagat, der manchmal ganz schön in den Oberschenkeln schmerzt! Aber wir haben einen neuen Verrückten gefunden, der das 100% mit uns durchzieht: Der neue Mann an den Tasten heisst Lionel Wharton.
Wie heisst denn das neue Album uns was könnt ihr uns darüber verraten?
Das Ding heisst SHOUT IT FROM THE ROOFTOPS und spiegelt eigentlich unser letztes Jahr wieder. Ein Jahr des ständigen Wechsels. Noch nie haben wir in einem Jahr so viele Kilometer zurückgelegt und zur gleichen Zeit ein Album aufgenommen. Die meisten Songs sind unterwegs entstanden. Im Bus, im Hotel, auf irgendwelchen Festivals oder während dem Kickerspielen im Backstage-Zimmerchen eines kleinen Live-Clubs. Geprobt wurde, wenn überhaupt, beim Soundcheck auf der Bühne. Dann ging’s ab ins Studio. Und genau das hört man der Platte an. Ihre Songs sind roher, unverkünstelt und druckvoll.
Was ist bei diesem Album anders? Oder ist immer noch der typische Jamaram Style zu erkennen?
Klar, solange diese Band Musik macht, wird es immer der Jamaram Stylee bleiben. Doch auch wir lernen dazu, versuchen unsere Songs besser auf den Punkt zu bringen. Weniger ist tatsächlich mehr, und ich glaube das haben wir dieses Mal ganz gut umgesetzt. Ausserdem gibt’s auf dem Album neben englischen und spanischen Lyrics auch zum ersten Mal nen Tune auf Deutsch.
Wo habt ihr eigentlich produziert und aufgenommen?
Produziert haben wir diese Platte wieder zusammen mit unserem Freund und Soundspezialisten Umberto Echo. Sein Reich am Rande von München erinnert zwar mehr an ein U-Boot mit Strand-Tapeten als an ein Studio, aber wir fühlen uns da wohl und geniessen die Enge. Vielleicht ist’s nur Einbildung, aber ich habe das Gefühl man spielt besser, wenn man beim Aufnehmen schön nah beieinander sitzt, und nicht in riesigen, unpersönlichen Nobel-Studios nach dem Bassisten suchen muss.