Image Und wieder ein Fähnchen mehr auf meiner Reggae-Landkarte! Die neueste Markierung wird auf Hawaii, genauer gesagt auf Kilauea, gepinnt. Von dort aus schicken The Lambsbread ihren Aufruf zu Glaube, Liebe, Frieden und Aufrichtigkeit in die Welt. Neben ihrem Aufenthaltsort ist auch die Konstellation der Band eher ungewöhnlich: Das Duo setzt sich aus Frontmann Kaya und Backgroundsängerin Nadia zusammen.

Der auf „Salvation“ zu hörende Sound ist größtenteils dem Modern Roots verpflichtet, mit ein paar verhaltenen Schritten in Richtung Dancehall. Die Riddims, bis auf zwei Ausnahmen allesamt von Zion High und Lustre Kings produziert, sorgen für ein einigermaßen frisches Hörerlebnis, da man sie noch nicht auf Dances oder anderen Veröffentlichungen gehört hat. Für mich stellt auf Instrumentalebene jedoch ausgerechnet der einzige schon vertraute Riddim die größte Überraschung dar: Für die nice Kollaboration mit dem guayanischen Sänger Arkangel, „Mighty & True“, wurde sich des „High Noon“ aus dem Hause Germaican bedient. Neben diesem Tune finden sich auch weitere Zusammenarbeiten mit anderen Artists auf dem Album wieder: Der in dieser Rubrik letztens schon für sein Album „Royal Lionage“ gelobte Ras Attitude, Lutan Fyah und Prezident Brown geben sich für jeweils ein Gastspiel die Ehre und bereichern die sie featurenden Stücke mit ihren Parts. Genau an dieser Stelle liegt jedoch der Hund begraben: Neben seinen Gastsängern wirkt Kaya etwas blass (und das soll keine Anspielung auf seine weiße Hautfarbe sein!). Sein gedämpfter Style ist für meinen Geschmack oft ein wenig zu lasch und könnte etwas mehr Biss vertragen. Gesang und Stimme von Backgroundsängerin Nadia gehen in Ordnung, können jedoch nicht über den recht eintönigen Stil des Leadsängers hinwegtrösten. So bleibt unterm Strich nur ein solides Album, das nach der anfänglichen, durch Produktion und Features geweckten Neugier auf Dauer nicht so recht begeistern kann. (FS)Bereits erschienen. www.thelambsbread.com , www.myspace.com/thelambsbread