Shango Band & Englishman – Wise Shepherd
V.A. - RIDDIM DRIVEN: DREAMING / 12 GAUGE
The Valkyrians – High & Mighty
Big Youth – Musicology
I-Plant feat. Kiko – New World Order (Spiritual Livin Riddim)
V.A. - Ragga Ragga Ragga 2007
One Style M.D.V. – Roots All Sorts LP
Third World – Black, Gold, Green
Longfingah feat. Rude Riddim - Rebel Style
3gga - Crying out feat. Million Stylez / Make it work feat. Perfect 7“
N.R.G. Vibes - N.R.G. Vibes Marcus
Dickes B! – Einmal um die Welt
V.A. - King Orle- One Riddim Sampler
Santeria & The Porn Horns
Massai – Keep mi crown
V.A. - Open Space/Togetherness Is Happiness
Anthony B. - Higher Meditation
Chupacabras – Fieras
Illicit – Cheap Propaganda
V.A. – Living Man Riddim & Gloria Riddim
Shango Band & Englishman – Wise Shepherd
Mit 18 fast ausnahmslos über vierminütigen Tracks erscheint im Frühjahr 2007 ein weiteres Album der englischen Reggae-Veteranen Shango Band und Englishman. Von diesem, in seiner dreißigjährigen Karriere mit über 20 Albumveröffentlichungen selten unterbeschäftigten, mehrmals ausgezeichneten, Bassist, Sänger, Songwriter und Produzent, erwartet man eigentlich 70min. proppenvoll von tiefgehendem Conscious Vibe. Mit dem Pillepalle-Caribic-Reggae, der mich dann jedoch empfängt, hätte ich nicht gerechnet. Ich wippe zwar zuerst noch pfeifend mit den Füßen zu “Million Reasons“ und “Go Down“, als mein Gegenüber dann jedoch irgendwann kreischend aufspringt und ich schliesslich von “Play Reggae“und “Why Won’t You“ dazu veranlasst werde, mein löwengleich-aufgerissenes Gähnmaul wieder zu schliessen, fröhne ich doch eher der alten Tage. Warum? Weil, so süß die Mukke auch ist, sie mir um einiges zu trocken zum wiederholten Hören und zu synthetisch für ein anständiges Rootsalbum erscheint. Vielleicht hätte man verhindern sollen, die vielen geläufigen Riddims so abzumischen, dass sie ihre gewohnte Wirkung hier völlig verfehlen. Denn hier pumpt gar nichts. Die, auch mal zum Lovers abschweifenden, fordernden Lyrics, verlieren durch den lässig bis schlampigen Sound leider eine Menge ihrer bewegenden Energie. Zwar sind viele der Songs spielerisch vom Ragga angehaucht, doch bringt dies den Englishman auch nicht wirklich effektiv “in a new direction“. Schade, dass das Hörvergnügen durch Mix und Mastering so sehr eingeschränkt wird.
Das Potential zwar ist da, wird jedoch nur mittelmäßig ausgenutzt und kann daher als Gesamtkonstrukt nicht überzeugen. Schade. (MS)
www.englishman-shangoband.com, Mighty Roots Inc./Shango Productions
V.A. - RIDDIM DRIVEN: DREAMING / 12 GAUGE
Bereits im Januar sind die beiden One Riddim Sampler „Dreaming“ und „12 Gauge“ auf VP Records erschienen. Besonders letzterer hatte bereits im Fahrwasser härterer Riddims wie Gully Slime, Dem Time Deh und durch seine Vorgänger Redbull & Guiness und Ghetto Whiskey viel Aufmerksamkeit erhalten - zu Recht. Hervorragend besetzt mit Bounty Killer, zweimal Delly Ranks, Vybz Kartel, Wayne Marshall, Mavado, Nicky B, dem auferstandenen Future Fambo und Wayne Wonder - allesamt in Höchstform -, ist dieser Riddim eine gelungene Ergänzung zu den oben genannten. Die Krönung der Selection jedoch ist definitiv (neben dem Solo-Tune von Delly Ranks) die Combination der beiden Alliance-Shotter Bounty und Idonia: Neben dem unglaublichen Newcomer verblasst selbst der Warlord fast zum harmlosen Kinderschreck. Der Riddim selbst wird getragen von dunklen, synthetischen Trommeln, sehr kurzen Gitarrensamples und einer furchteinflößenden Bassline; im Falle des Nicky B Tunes aufgewertet durch gut gesetzte Keyboardklänge. Jeder Tune der Selection ist eine Kampfansage oder eine Anthem - besser kann eine aktuelle Hardcore-Dancehall-Selection kaum aussehen.
Der „Dreaming“ hingegen ist von weitaus weniger synthetischem Klang, aber nicht minder treibend. Besonders interessant neben dem hohen Tempo ist die Verwendung von Bläsern, die dem Riddim einen hymnenhaften Charakter verleihen. Auch hier sind die vertretenen Artists in Bestform; allen voran Busy Signal, der bei „Man a thug“ in enormem Tempo einen seiner besten Tunes aufgenommen hat. Auch die anderen Hardcore-Artists wie Vybz Kartel, Buju Banton, Bounty Killer und Assassin wissen zu überzeugen. Der Titeltune der Selection, vorgetragen von Mavado, leidet ein wenig unter dessem etwas anstrengendem Stil, geht aber dennoch klar. Ein besonderes Highlight ist „Lover's Prayer“ von Alaine, das einen angenehmen Kontrast zu den übrigen Tunes darstellt und den eigentlich recht harten Riddim nahezu als One-Drop durchgehen lässt - sehr schön! Die Tunes von Mitch, New Kidz und Bling Dawg gehen neben all den großen Namen etwas unter, wobei gerade Bling Dawg sich mit seiner dunklen Stimme gut auf den monumentalen Riddim einfügt und einen sehr starken Tune abliefert. Wahrscheinlich wird die Selection sich in der Dancehall nur schwer durchsetzen, was ihrer sehr guten Qualität aber keinen Abbruch tut. (KR)
www.vprecords.com
The Valkyrians – High & Mighty
Die Valkyrians stellen mit ihrem ersten Album eindrucksvoll unter Beweis, dass eine Musikrichtung sogar mehrere Jahrzehnte nach ihrer Hochphase noch frisch und interessant klingen und auch fernab von ihrem Herkunftsland schöne Blüten treiben kann. Denn die 2002 gegründete fünfköpfige Gruppe stammt aus dem finnischen Helsinki und widmet sich dem jamaikanischen Early Reggae und Rocksteady der 1960er und dem britischen 2 Tone der 1980er Jahre. Im letzten Jahr veröffentlichte die Band ihr Debütalbum „High & Mighty“ und schaffte es damit in ihrer Heimat Finnland auf Platz 24 der Charts, die erste Singleauskopplung „Rankin' Fullstop“ kletterte sogar auf Platz 6. Das Berliner Label Pork Pie veröffentlicht das Album nun hierzulande auf Vinyl und als feines Digipak, bei dem der Konsument zusätzlich zu den 12 Tracks des ursprünglichen Albums noch die gecoverten Livestücke „Tougher Than Tough“, „54-46 Was My Number“ und „Little Bitch“ und das Video zu „Do You Really Wanna Know“ als Bonus kredenzt bekommt. Zu hören gibt es darauf schöne Eigenkompositionen der Nordeuropäer, die neben gelungene Coverversionen von Klassikern wie „Conquering Ruler“ von Derrick Morgan oder „Rankin' Fullstop“ von The Beat treten. Die Stücke sind voller Charme und versprühen eine heitere Leichtigkeit, die „High & Mighty“ wunderbar zum Soundtrack für schöne Stunden in den schon jetzt auftretenden sommerlich-sonnigen Tagen qualifiziert. (FS)
Bereits erschienen. www.myspace.com/thevalkyrians
Big Youth – Musicology
Reggae-Ikone Big Youth versammelt die Sahne der jamaikanischen Instrumentalisten(u.a. Dean Fraser, Leroy Wallace, Sly Dunbar,...) in den Studios Tuff Gong, Bobby Digital und Leggo’s um die Sammlungen der Liebhaber um ein gutes Stück ’Musicology’ zu erweitern. Songs wie “Glory To the King“, “Give Praises”, ”Love Her”, ”There is No Love”(mit der Gesangsformation L.M.J.), “Three Blind Mice”, “Where Were all them Bwoy” und “Dance With Me” werden wohl vorerst nicht so einfach aus meinem Gedächtnis schwinden. Der einfallsreiche Musiker verliert nicht den Spaß an der Freude und wartet sogar mit einem “Happy Birthday“ Song auf. Das Album ist von Walter Fraser durchweg sauber aber, für meinen Geschmack, ein wenig sehr glatt produziert. Dadurch verliert es teilweise an Druck und läuft Gefahr, zum Pille-Palle zu verdampfen. Das können auch die professionellen Bläserlines nicht verhindern. Zum Glück tauchen partiell Percussioneinlagen und Riddims auf, die an die Blütezeiten des Künstlers erinnern. Insgesamt gesehen ertönt hier ein sonnenscheinkompatibles Werk puren Rootsreggaes aus der Anlage und gibt dem Hörer jederzeit Gelegenheit, mitzuchanten und die “Happiness, Fun & Love“-Vibes zu fühlen, die Big Youth versprüht. (MS)
www.vizionsounds.com
I-Plant feat. Kiko – New World Order (Spiritual Livin Riddim)
Aus Frankreich erreichte uns diese Promo-CD der zwei Dub-Schrauber I-Plant, die den von Kiko besungenen Song “New World Order“ veröffentlichen. Die als 10“ erschienene Platte beinhaltet zusätzlich zwei Dub-Versionen des Tracks. Genialerweise ist die uns zugesandte Kopie der Platte nicht beschrieben und ich häng mich ans Netz um auf der recht übersichtlichen Seite des künstlereigenen Labels i-Grow nach dem vermissten Material zu suchen. Nachdem ich dank ein Paar ganz nützlicher Features nähere Informationen ergattern konnte, merke ich im integrierten Shop sowie auf der MySpace-Page schnell, dass ich nichts verpasst habe. Der zwar gut gemischte aber anstrengend elektronisch-monotone Riddim lässt selbst den als Sänger der Dubreggae-Combo ’No More Babylon’, sonst so pathetisch zwitschernden Kiko wirken, als hätte er bei den Aufnahmen die Hände in den Hosentaschen. Da helfen auch Remix-Unterstützung durch Melodica-Einlage von Multi-Instrumentalist und Labelgründer Tooney Roots oder die ’Extended Version’ nicht viel, um die Platte lange auf den Tellern zu halten. (MS)
www.igrowrecords.com, www.myspace.com/dubiplant, www.myspace.com/kikodub
VÖ: Nov 2006
V.A. - Ragga Ragga Ragga 2007
Und wieder eine der zahlreichen Compilations aus dem Hause Greensleeves - diesmal kein One-Riddim-Sampler, sondern die jährliche Ausgabe der Dancehallreihe „Ragga Ragga Ragga“. Laut Presseinfo steht dieser Name für „neue und innovative Ideen“ und wird „die Charts auch dieses Jahr wieder maßgeblich beeinflussen“. Fakt ist, dass auch dieses Jahr wieder einige bekannte Namen und Riddims auf der CD zu finden sind und mit Sicherheit auch der ein oder andere Tune, der die Dancehall zum Kochen bringen wird. Da wäre zum Beispiel Shaggys „Ruba Dub Wi Want“ auf Donald Grants VIP Riddim, ferner Vybz Kartels „Whine Pon You“ auf einem neuen Don Corleon Riddim, der stark an High Altitude erinnert, Tony Matterhorns „Sidung pon it“ und nicht zuletzt eines der dicksten Bretter der letzten Zeit, „Badman Place“ vom Dreamteam Busy Signal / Mavado. Auch der Newcomer der letzten Saison, Collie Buddz, findet sich auf dem Sidewalk University Riddim ganz gut zurecht; ob dieser Tune allerdings in dieser ausgezeichnet besetzten Selection unverzichtbar ist, muss jeder für sich entscheiden. Außerdem findet man Namen wie Tony Matterhorn, Beenie Man, Future Fambo, Mr. Vegas und Macka Diamond - keiner von diesen jedoch weiß hundertprozentig zu überzeugen. Tony Matterhorn und Beenie haben jeweils mit einem ihrer beiden Tunes das Problem, auf dem Hot Fuk Riddim nicht an Mr. Vegas' gleichnamigen Riesenhit heranzureichen; die anderen können leider einfach nicht die mittlerweile an sie gestellte Erwartungshaltung erfüllen. Mr. Vegas selbst versucht, gemeinsam mit Overmars den „Raging Bull“ als neuen Tanz zu etablieren - ob das gut geht? Rhythmisch erinnert das Ganze jedenfalls schwer an den Dutty Wine. Der negative Höhepunkt des Samplers wird durch Boysie & Not Nice erreicht, deren Tune „Bung Bong“ sich mit Fug und Recht als schlechtester der Ghetto Whiskey Selection bezeichnen darf. Mir persönlich fehlen auf dieser Compilation die echten heißen Artists mit ihren Tunes - Idonia, Bramma und Delly Ranks z.B. hätten auf einer CD mit „neuen und innovativen“ Artists nicht fehlen dürfen. So bleibt das Ganze zwar für kurze Zeit unterhaltsam, mit der jährlichen Ausgabe der „Biggest Dancehall Anthems“- oder der „Strictly The Best“-Serien sollte man allerdings weitaus besser bedient sein. (KR) www.greensleeves.net
One Style M.D.V. – Roots All Sorts LP
Das hochwirksam psychedelisch anmutende Cover war es, was mir den Speichel in die Mundwinkel jagte und meine Neugierde erweckte. Entsprechend wurden meine Erwartung im ersten Moment auch erfüllt und ich merkte, wie das Album anfing, mir zu gefallen. Die vierköpfige Londoner Reggae-Combo Many Different Variations versucht ihrem Namen -durch Einstreuen moderner Stile ’jeder Sorte’ wie Dancehall, Electronic und Rock in ihren eingängigen, von Sänger Floyde’s souligen Consciousness-Texten geprägtem, Rootsrhytmus- gerecht zu werden. Leider will man jedoch nach einiger Zeit meinen, die professionellen Mitglieder wurden durch MIDI-Programme ersetzt, um in der Abteilung ’Entspannungsmusik’ des Drogeriemarktes nicht aus der Reihe zu fallen. Zwar verfehlen die einheitlich eingesetzten Samples und Effekte selten ihre Wolken-greifbar-machende Wirkung, doch fehlt der Albumdramaturgie insgesamt die Abwechslung. Da kann auch das Ohrwurm-Potential von Songs wie “Change their ways”, ”Dangerous Times”, “Screwface”, “Saturday/Sunday” oder “Keep it Real” (mit dem Londoner Gesangstrio ’Korus’) die “chains of (Pop-)democracy“ nicht sprengen.
Es bleibt daher eher ein etwas fader Eindruck zurück sowie die Hoffnung, dass die experimentierfreudigen Musiker live on stage eine eindrucksvollere Performance liefern als auf dem insgesamt leider etwas langweiligen Album. (MS)
www.mdv.org.uk, www.myspace.com/1stylemdv
Third World – Black, Gold, Green
Zum Jahresende ’06 beschert uns das jamaikanische Reggae-Urgewächs mit dem unmissverständlichen Namen ein weiteres Tribut an ihre Heimat, den Inselstaat mit der so oft besungenen dreifarbigen Flagge, den sie wohl während der Touren ihrer dreißigjährigen Karriere des Öfteren vermisst haben müssen. Im blitzblank-sauber abgemischten Gewand erscheint dieses Album eine Fortsetzung ihres stilsicheren ’Ambassador’ Vibe, der auch auf dieser Platte durch zahlreiche namhafte Gastmusiker wie etwa Sly Dunbar, Beres Hammond oder Wayne Marshall bis hin zu Sängern der französischen Sinsemilia Band unterstützt wird. Der Eröffner “Nah Sweat“ erschreckt zwar zunächst durch Verschandelung Bunny Rugs charismatischer Stimme durch strange anmutende Cher-Effekt, doch erweckt der einprägsame Chorus mit den knackigen Bläsern auf tightem Riddim ein Interesse, welches mich bald auch die anderen Songs belauschen lässt. Mit “Lovers in a Dangerous Time“, “Revolution in Her Eyes“, “Rise Up“, “Love In the Air”, “Writings On the Wall” folgen einige eingängige, zwar teils ziemlich poppige, Nummern, die aber doch einheitlich eine Sonnen-einflössende Energie versprühen und schnell sage auch ich mir:“...arrange your life and set up positive goals...“ Dies hab ich dann später auch schwer nötig, da ,wie zu erwarten, die Gruppe es mal wieder nicht lassen konnte, mit ein Paar Songs die Mainstream-Konsumenten zu bedienen. Hierzu erspare ich unseren Lesern weitere Kommentare. Hervorzuheben ist der Vorsatz der Jungs: “...to live for one and all...“, welchem sie z.B. durch Rap-Unterstützung im Titelsong, Einlagen von Songwriter-Styles, Latino-angehauchten Dancehall und sanften Balladen für die mitgealterten Fans versuchen, gerecht zu werden. Wie ich den, gleich doppelt vorhandenen, Ragga-Reggeton-Remix von Junior Byles’ berühmten “Fade Away“, bewerten soll, weiss ich wirklich nicht. Nur so viel: den Riddim bastel ich selbst am Rechner in zehn Minuten – bei schlechter Laune. (MS)
www. thirdworldband.com , www.nocturne.fr
Longfingah feat. Rude Riddim - Rebel Style
Was mir als erstes in Auge fiel: Der Aufdruck auf der im Eigenvertrieb erschienenen CD: „No rights reserved. Copy this shit and give it to all your friends“ - kann man auch sein lassen, mein erster Gedanke dazu. Sollte man aber nicht, denn das acht Track starke Debüt des Wahlberliners kann sich durchaus hören lassen. Bereits 1996 begann Longfingah als MC der Hip Hop Crew Only Lyrikz; zwei Jahre später wurde er Mitglied der Ska-Punk-Band Ska-T. Seitdem blieb er im Rahmen verschiedener Projekte seinem „Raggamuffin Dee Jay Style“ treu und verbesserte diesen stetig. Dementsprechend gereift hört sich „Rebel Style“ auch an: Ausgestattet mit Riddims verschiedener Produzenten liefert Longfingah eine CD ab, die von Mitte 90er Dancehall DJ Style á la Burro Banton („Takin over“) über ska-lastige One Drops („Big deal“) bis hin zu Hip Hop Passagen („We nuh stop“) verschiedene Styles beinhaltet, ohne den roten Faden zu verlieren. Besonders gefällt mir der Titeltrack; ein Partytune, dessen schnelles Tempo immer wieder von schönen Akkustikgitarrenparts und Dub-Parts unterbrochen wird. Eine Affinität zu früheren Tagen in der Dancehall kann man Longfingah nicht absprechen, und auch bei Seeed und Dr. Ring Ding scheint er sich das eine oder andere abgeschaut zu haben - allerdings gibt es wesentlich schlechtere Lehrmeister als Seeed und Dr. Ring Ding und wesentlich schlechtere Schüler als Longfingah: Das Album hört sich trotz dieser Einflüsse im Gegensatz zu vielen anderen sehr eigenständig an und macht richtig Spaß zu hören! Verschiedene Effekte, Scratches und angenehme Gitarrensamples lockern das Ganze auf und machen „Rebel Style“ zu einem Album, wie man es im Sommer bei einem Barbecue hören will. Zudem ist das Coverartwork ansprechend, ein Aufkleber liegt auch noch bei - was will man mehr? Fazit: Gelungene CD - kopieren und weitergeben! (KR)
www.longfingah.com
3gga - Crying out feat. Million Stylez / Make it work feat. Perfect 7“
Manchen dürfte der in Österreich lebende Nigerianer bereits von der Thugfunk-Selection des österreicherischen Labels Bassrunner bekannt sein: Als AA-Seite des YT Tunes wurde sein „Give mi the whine“ leider zu oft überhört. Damit soll jetzt Schluß sein: Als Ausblick auf das kommende Album veröffentlicht Recommend Records seine Single „Crying out“ feat. das schwedische Allroundtalent Million Stylez. Auf der AA-Seite findet sich „Make it work“ feat. Perfect, der mittlerweile auch in Europa erfolgreich unter Beweis stellen konnte, dass er weit mehr zu leisten imstande ist als Handkarren zu schieben. Beide Tunes basieren auf sehr schönen Riddims, die definitiv am Puls der Zeit liegen. „Crying out“, produziert von Flozotic und Mono, ist ein extrem tanzbarer Midtempo-Dancehall-Tune, der sich im Club bewähren wird; nicht zuletzt wegen seiner langsam eingespielten, fast schon orientalisch hypnotischen Instrumentalistik. Das einzige Manko, das man diesem wunderschönen Track unterstellen könnte, ist die Tatsache, dass der Riddim wie für Million Stylez gemacht scheint. Der Schwede fügt sich so gut ein, dass ein Feature von 3gga auf einem Million Stylez Tune näher liegt als es tatsächlich der Fall ist. Anders verhält es sich bei „Make it work“: Perfect ordnet sich 3gga eher unter, so dass die markante Stimme des Nigerianers sich, ähnlich wie bei „Give mi the whine“, voll entfalten kann. Perfect ergänzt diese mit einem Chorus, der sich im Gehörgang unwiderruflich festsetzt. Gemeinsam mit dem auf einem Gitarrensample basierenden Riddim von Irievibration ergibt sich ein atmosphärischer Tune, der sowohl in der Dancehall als auch bei einem gemütlichen Abend daheim seine volle Wirkung entfaltet.
3gga sollte mit diesen Tunes und Features den Grundstein für Anerkennung in breiteren, internationalen Kreisen gelegt haben. Mehr von dieser Art wäre wünschenswert! (KR)
www.recommendrecords.com
N.R.G. Vibes - N.R.G. Vibes Marcus
Die momentan in Berlin ansässige Gruppe N.R.G. Vibes kann im Jahre 2007 bereits auf eine 10jährige Bandgeschichte zurückblicken und besteht laut den spärlichen Informationen, die das Internet hergibt, aus Mitgliedern unterschiedlicher Nationalitäten. Frontmann Marcus wuchs im peruanischen Lima auf und verfügt daher über gute Spanischkenntnisse. Seine Texte verfasst er in Spanisch, Englisch und Deutsch. Die auf „N.R.G. Vibes Marcus“ zu hörende Musik ist nicht gerade spektakulär, viele der Riddims scheppern etwas uninspiriert vor sich hin und scheinen ob ihrem elektronischen Klang weitestgehend aus der Konserve zu kommen. Das Album besteht zum Großteil aus Roots Reggae - Stücken, zu denen sich einzelne Dancehallabstecher gesellen. Am Besten gefallen mir die spanischsprachigen Tunes, allen voran die Legalize It Nummer „Palacio Real“. Auch die vertretenen englischen Stücke sind solide. Die Lieder mit deutschen Texten bilden jedoch allesamt Tiefpunkte dieser Veröffentlichung. Das das Gangstergehabe vieler hiesiger Jugendlicher kritisch beäugende „Harte Jungs“ und der Partytrack „Schau wie sie…“ sind textlich daneben, viele der Reime klingen unbeholfen. Auch die Lyrics der übrigen deutschen Stücke sind vom heutigen Standard urbaner deutschsprachiger Musik untragbar. Dies trübt den Gesamteindruck vom Album und so kommt es, dass bei mir kein Verlangen nach mehrmaligem Hören dieses Silberlings aufkommt. (FS)
Bereits erschienen. www.nrg-vibes.de
Dickes B! – Einmal um die Welt
Ein deutsches HipHop Album, das mir gefällt! Mehr muss ich eigentlich gar nicht zu sagen. Das bedeutet schon viel mehr, als alles, was ich sonst noch über es schreiben könnte. Höchstens High-Class Acts wie Blumentopf oder Curse (obwohl der noch nicht mal immer) würden ansonsten ein solches Urteil von mir hören. Vom Style her ist die Musik von Dickes B! wohl am ehesten mit der von Freundeskreis vergleichbar, eine facettenreiche Mischung aus tighten Drumbeats, krachenden Bläserriffs, funkbeseelten Gitarrenhooks und tiefen Basslines gemischt mit freundlich-fröhlich-nachdenklich-tiefgründigem Rap der beiden MCs Max und E.N.A. Hier ist mal ein HipHop Album am Start, dass auch ohne Bitches, BlingBling und Bentley auskommt, das einfach nur ehrliche, akustisch ansprechende und vor Allem intelligente Musik liefert, die einen im Gehörgang hängen bleibt. Sympathisch wirken die insgesamt 9 Musiker auch noch, womit einer (Musik-)Welteroberung eigentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte. Also los, Reggaehörer mit HipHop-Aversion, überzeugt euch, dass es da draussen auch noch Baggyhosen-Longsleeve-Träger mit Herz und Verstand gibt und hört mal rein in die Weltreise. Ein Dickes B!...ig up! (LSch)
www.dickesb.com, www.cesaraugusto.de
V.A. - King Orle- One Riddim Sampler
Im Juli 06 erschien die 7inch Selection dieses heissen, herrlich freshen Conscious-Riddims, jetzt 07 legen die Jungs vom Producer-Team "Triple Links" nach und veröffentlichen nun auf Audio CD den "King Orle One Riddim Sampler". Auf dem von Stefan Lutz (Firewheel Soundsystem) und Martin Fischer (Firewheel Soundsystem / Skyjuice) produzierten King Orle, der laut Leserumfrage des Riddim Magazins zu den 5 besten nationalen Riddims des Vorjahres gehört, gibt es ausschliesslich Beiträge von heimischen Artists zu hören. Dies ist ein sehr löblicher Ansatz, denn auch in Germoney gibt es genügend gute Künstler, die leider viel zu selten Gehör bzw die Chance für Veröffentlichungen bekommen. Acht an der Zahl waren es auf Vinyl, zehn Tracks mehr, nämlich insgesamt 18 Tunes (incl Version) enthält der Silberling! Neben den bereits releasten Songs von Ganjaman & Junior Randy - Nein, nein, nein, Dr. Ring Ding - Bring de Money, Fitta Warri - Gather Them, FireTime - Jah is my light, Flaming Mo - RfW (Rauchzeichen 2), Ephraim Juda - Straight, Black Dillinger - Never und Skyjuice feat. Tommy 2 Positive - Good Plates turning, bekommt man also auch neues Material vorgesetzt. Die Neuveröffentlichungen auf dieser dicken Compilation kommen von Junior Banton - Wantie Wantie, Ronny Trettmann - Gretchen, VolkanikMan - Ich fühl mich gut, Atzen Team - Zu mir, Roe Delgado - Para de Boqueor, Ede Whiteman - Was hatta?, Brimstone & Fire - Polizei, El Condorsito - Positivo und General Good mit Killer, mein persönlichen Favorit unter den Neubeiträgen. Wer also den Riddim nicht schon längst sein Eigen nennt, sollte dies schleunigst nachholen, denn bereits im Sommer 07 erwartet uns die nächste Triple Links Selection, auf die ich mich schon richtig freue! (CW)VÖ: 12.03.07 www.myspace.com/triplelinks, www.firewheel-sound.de
Santeria & The Porn Horns
Die Münchener Kombo, bestehend aus 7 Münchener Musikers, legen hier ein überraschend professionelles Debütalbum an den Tag, das die Bühnenerfahrung der einzelnen Mitglieder (unter anderem mit Headcornerstone und Hans Söllner) wiederspiegelt. Ursprünglich eher in Richtung Punk tendierend, hat sich der Kern der Gruppe nun zum Ska gewandt und stellt, trotz einiger Ausflüge in Richtung Reggae und Rock, auch vorwiegend in diesem Genre sein Können unter Beweis. Deutsche Texte mischen sich mit englischen Lyrics, Gitarrensounds verschmelzen mit Trompetenklängen. Die teilweise gesellschaftskritischen Songs wie „Höher,Schneller,Weiter“ wechseln sich mit dem David-Hasselhoff Coversong „Looking for freedom“ und dem unbeschwerten DingDong Reggaelied „Coconut Woman“. Ein etwas gewöhnungsbedürftiger Mix, aber dafür schön frisch und spritzig. Musik machen können die Jungs, ein cool gestyltes Coverklebt auf der Platte drauf und mit SoulfireArtist/RoughTrade haben sie erfahrene Hasen mit im Boot, die ihnen das grüne hinter den Ohren schnell wegfegen werden. Ein durchaus gelungener Start ins Musikbizz, der sogar mich, obwohl ich eigentlich wenig bis gar keinen Ska höre, schon kopfwackelnd und knieshakend vor dem Rechner bannt. (LSch)
VÖ: 02.03.2007, Soulfire/RoughTrade, www.santeria-online.de
Konzert im Kölner Underground am 24.05.2007
Massai – Keep mi crown
Schwere Kost dieses Album. Seiner myspace-Seite nach zu urteilen ist Massai ein Afrodeutscher aus den neuen Bundesländern, aber genau kann ichs nicht sagen. Neben System-Bashing kann man dort nämlich leider nur recht wenig von bzw. über ihn erfahren.
Die CD ist geprägt von 110%iger Consciousness, womit ich meine, dass es (mindestens) 10% zu viel sind. Ich kann mit solch übertriebenen Zeigefinger-Lehr-Sessions nichts anfangen und bin es generell schon satt, im Reggae so oft nur „sie machen dies falsch, sie machen das falsch“ zu hören. Wenn dann noch eine solch eintönige Stimme die altbewehrten, hochklassigen Riddims verschandelt, die als Grundlage der meisten Tracks dienen, würde ich am liebsten direkt wieder auf Eject drücken. Das einizig interessante an der Platte sind die Skits, die zwar auch nichts anderes machen, als Haile Selassie I zu loben, aber trotzdem Dank ihres historischen Hintergrundes erwähnenswert sind. Das Abschlussstatement von Massai „Mein Ziel ist es nun, Babylon in der ganzen Welt mit Feuer zu verbrennen !“ sagt viel über den werten Herrn aus. Wer also Lust auf radikale Rastalyrics auf Deutsch und Englisch hat, dem ist hier wunderbar geholfen. Ich persönlich habe ein Exemplar zum Abgeben parat!
(LSch) www.myspace.com/rasmassai
V.A. - Open Space/Togetherness Is Happiness
Diesen Sampler sollte man sich unbedingt zulegen! Zum einen natürlich wegen der guten Tune-Mixtur auf "Open Space", zum andern weil aus dem Erlös des Samplers ein wirklich Klasse Projekt unterstützt wird. Doch nun erst einmal zum musikalischen: 18 Tracks feinster Reggaemusik finden sich auf der Compilation wieder, unter anderem Beiträge von unbekannteren Künstlern/Bands wie Skyjuice, Phil Harmony, Manumatei, Sisters K, Jah Jones, Bushdocta, Ras Gab, Big John und Top44. Ich muss gestehen, ich kannte zuvor keinen der aufgezählten Künstler, doch musikalisch können sie auf jeden Fall mit den "Grossen" der Szene mithalten. Leos Den, Manu Ranking, Toastar, Tolga, Jah Meek, Jah Sesco, Uwe Banton, Ganjaman und Black Dillinger sind die etwas bekannteren Vertreter auf "Open Space", von den drei letztgenannten gibt es sogar 2 Exclusive Tracks zu hören, die nur auf diesen Sampler zu finden sind! Zum einen Uwe Banton's "Have U Ever" und den total genialen Featuresong "Jah Bless" von Ganjaman, Uwe Banton und dem aus Südafrika stammenden Black Dillinger, der hier das erste Mal in seiner Heimatsprache singt. Nun zum sozialen Aspekt des Ganzen:
Der komplette Erlös aus dem Benefizsampler fließt einem guten Zweck zu, nämlich der Ikhaya Loxolo Entwicklungshilfe e.V., die damit ein Behindertenheim in Südafrika unterstützen. Ebenso veranstaltet dieser Verein jährlich das gleichnamige Festival, bei dem alle beteiligten Künstler uneigennützig auftreten und somit auch diese Einnahmen dem Projekt 100prozentig zufließen können. Daher mein Fazit: Pflichtkauf, denn "Togetherness Is Happiness"! (CW)
Mehr Infos zum Festival und Sampler: www.openspace-konzert.de, OpenSpace @Myspace
Anthony B. - Higher Meditation
Anthony B., der Mann für Roots- und Consciousreggae-Ohrwürmer hat in Zusammenarbeit mit Maximum Sound Producer "Frenchie" mal wieder Bestarbeit geleistet. Mit seinem Album "Higher Meditation", dem dritten für das bekannte Greensleeves Label, meldet sich der Bobo Dread zurück und chantet gelungen über diverse Riddims. Keith Blair (so bürgerlich) schafft es (fast) immer sein gesamtes Potential auszuschöpfen, was er auch bei diesem Release mit powervollen Dancehallnummern wie "Ease Off", "NoPassaPassa", "Real Warriors" feat Turbulence, den feinen One Drop Rootsstücken "One Chalice", "Honour To Marcus" feat. Natty King oder "Just Cant Live That Way", seinem Hit auf dem Jah Powers Riddim erneut beweist. Absoluter Anspieltipp ist "Tired of Waiting In Vain", auch wenn einige nun/nur eine billige Coverversion Bob Marley's dahinter vermuten. Gesamtfazit: Ein gut produziertes und abwechslungsreiches Album, eben einfach ein "dickes Ding". Bleibt nur zu hoffen das uns Anthony B. auch weiterhin mit so schönen Veröffentlichungen versorgt.(CW)
www.greensleeves.net
Chupacabras – Fieras
Eine weitere Reggae/HipHop/Cumbia-Kombo aus Köln, ein weiteres Debüt-Album. Chupacabras, benannt nach einer lateinamerikanischen Mythengestalt, zeigen auf ihrer Platte „Fieras“ was sie im Repertoie haben. Ihre Mischung aus Rap, Latin und ReggaeRock macht ihren Sound recht einprägsam. Dennoch kann mich das Gesamtwerk selbst nicht wirklich überzeugen. Neben herausragenden Bläser-Solos, einem guten Gitarrenspieler und interessanten Akkordeon-Klängen hat die Band meiner Meinung nach nämlich nicht besonders viel Ausserordentliches zu bieten. Die Musik ist keinesfalls schlecht, vor allem die Texte gefallen mir eigentlich recht gut; trotzdem klingen die Songs noch nicht ausgereift genug, haben (bis auf die ersten drei Tracks) meinem Geschmack nach zu wenig Biss bzw. Power und werden nach ein paar Lieder irgendwie langweilig. Wie gesagt, die 6-köpfige, internationale Band hat definitv meinen Respekt für die Hochwertigkeit der Produktion ihres Albums verdient. Auch ihre Instrumente beherrschen sie einwandfrei. Nichts desto trotz kann ich „Fieras“ nur eine 2- verleihen und hoffe bei dem Folgealbum auf etwas mehr Temperament und Energie. (LSch) VÖ: Sept 06, www.los-chupacabras.de, www.cesaraugusto.de
Illicit – Cheap Propaganda
Die Jungs von Illicit, einer fünfköpfigen HipHop-Gruppe aus Utrecht, versuchen mit ihrem Debütalbum „Cheap Propaganda“ nun nach ihrer Heimat auch das Nachbarland und den Rest des europäischen Marktes zu erobern und für sich zu gewinnen. Die Band setzt sich –wie ja auch der Albumtitel schon andeutet- vehement gegen die gängigen HipHop-Klischees zur Wehr und verspottet jene Leute, die Koks, Frauen und dicke Autos benötigen, um in der ja tatsächlich leider oft sehr materiell geprägten HipHop-Szene gut anzukommen. Für die Niederländer zählt es viel mehr, sich ständig weiterzuentwickeln, kreativ zu sein, auf der Bühne zu stehen und aktiv mit dem Publikum zu interagieren. Diese Einstellung könnte ihnen bei Reggaehörern von Vorteil sein. Alles in Allem ist das Album jedoch recht eintönig und gar nicht so abwechslungsreich und vielschichtig, wie Illicit sich gerne präsentiert sieht.
Es stimmt zwar, dass sie teilweise an The Roots erinnern und an anderer Stelle fast wie Prince klingen (was ja doch recht unterschiedlich ist) aber trotzdem sind die Flows irgendwie langweilig. Der Sound rockt nicht und bringt mich nicht zu dem, wozu guter HipHop mich bringen muss: dass ich mit meinem Kopf, nein mit meinem Kopf und meinen Schultern, im Takt nicke und den Beat durch meinen Körper zucken fühle. Das ist es doch, was diese Musik so besonders und faszinierend macht. Daher an dieser Stelle leider nur ein mittelmäßiges Fazit; Illicit gibt sich zwar Mühe, muss aber trotzdem noch heranreifen, um eine wirklich gut Nummer zu werden. Für alle, die sich für europäischen Nachwuchs im HipHop-Genre interessieren, dennoch unbedingt empfehlenswert. (LSch)
V.A. – Living Man Riddim & Gloria Riddim
Mit den Produktionen „Living Man“ und „Gloria“ schickt Dasvibes Productions zwei gute Roots Riddims ins Rennen. Beim „Living Man“ handelt es sich um ein schönes, angenehm rollendes One Drop Instrumental. Für die Musik zeichnet hier Sam Gilly verantwortlich, dessen Name ja bekanntlich für Qualität steht. Leider wurde der Riddim (bislang) von viel zu wenig Artists gevoicet. Al Pancho liefert mit „Corrupt Man“ das qualitative Schlusslicht ab, während Gentleman und Elijah Prophet mit „Bloody Sunday“ bzw. „Revolution“ jeweils starke Tunes beisteuern. Das dem Riddim seinen Namen gebende Stück vom vor 2 Jahren erschossen wordenen Daddigon gibt es auf der mir vorliegenden Promo - CD leider nicht zu hören. Der leicht hypnotische „Gloria“ Riddim ist etwas spärlicher instrumentiert, hat auf Artistseite allerdings wesentlich mehr Namen und einiges an guten Songs zu bieten. Die Big Tunes kommen von Nicky B („What If“), Lutan Fyah („What We Need“), Elijah Prophet („Children Of The World), Cali P („I Consider“) und dem mir bisher unbekannten Iya Ingi („Stay Alive“). (FS) Bereits erschienen. www.dasvibes.com