The Firebug - On The Move
Chapter 11 - Live & Direct
Good Vibrations - Vibration Invasion Mixtape 2006
Singin’Gold - Nah Sell Out
Humble - Hard To See
V.A. - Let Go Riddim
Wailing Souls - Classic Cuts 1978-1984
Greensleeves Records - Hi-Grade Ganja Anthems Mixed
General Degree - Generally Speaking
Gunjah Deluxe - Freakshow
Scaramanga - Vernissage
Zilversurf - West-Eastern Impressions
Timoun a Jah Sound Vol.1
King Banana - Royal Family
EASY STAR ALL STARS - Radiodread
Dub Spencer & Trance Hill - Nitro
Sizzla - The Overstanding
Turbulence - Do Good
Groundation - Upon The Bridge
PowPow Movement - Roots&Culture Vol.22
The Firebug - On The Move
Chapter 11 - Live & Direct
Good Vibrations - Vibration Invasion Mixtape 2006
Die 5 Mitglieder dieses Östereichischen Reggae Soundsystems, haben ein perfektes Gespür für die Zusammenstellung einer guten Mix CD. Ihr "Vibration Invasion Mixtape 2006" lässt mich nämlich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kommen. Denn selten habe ich so viele und vor allem auch gute Dubplates auf einem Mixtape zu hören bekommen. Million Stylez, Cali P, Fantan Mojah, Luciano, Rebellion, Mono, Nikitaman, Perfect, Turbulence, Lutan Fyah, Denise D & Isha Blender, Half Pint, Capleton, Apache Indian, Texta, Ras Shiloh, Richie Spice u.v.m.-alle hier aufgelisteten Artists voicten Tunes für die Soundbwoys, die nun entweder als fresher Remix oder in der Originalversion zu hören sind. Doch nicht nur die vielen Specials zeichnen diesen Mix aus, sondern auch das Mixing und die Auswahl der Selections. Egal ob Dancehall oder Roots/Conscious Reggae, alle Tunes bzw Riddims, die in den letzten Monaten die Dancehalls rockten findet man auf dieser CD. Für mich wirklich seit langem mal wieder ein sehr erfrischendes und grossartiges Mixtape. Mir ist nach dem Hörgenuß dieser Reggae und Dancehall Mix CD nun vollkommen klar wieso Good Vibrations zu den meist gebuchten Sounds Österreichs gehören. Big Up und Respect! (CW)
VÖ: Out Now www.goodvibration.at, www.myspace.com/goodvibrationsound
Singin’Gold - Nah Sell Out
“Nah Sell Out” ist eine Promo-CD mit 6 Tracks des aus St.Mary, Jamaica, stammenden aber in Braunschweig, Deutschland, lebenden und schaffenden Singjays D.Dixon aka. Singin’Gold. Wahrscheinlich ist dies seine erste Platte, deswegen will ich in meiner Kritik einmal wohlwollend und gütig sein. Ich habe jedenfalls schon deutlich schlimmere Debuts zu Ohren bekommen. Dennoch gefallen mir 5 von 6 Liedern höchstens mittelmäßig, die Riddims wirken recht billig und an seinem Flow kann Singin’Gold noch einiges verbessern. Zum Cover sag ich lieber gar nichts. Der RnB/Dancehall Tune „Up In Da Party“ gefällt mir ganz gut, wenn er auch nicht unbedingt meinem Musikgeschmack entspricht. Aber hier merkt man, wie Mr.Dixon aus sich rausgeht und aufblüht, sich entfaltet, seinen Style findet. Hier dann bitte beim nächsten Werk anknüpfen! Alles in allem ist folgendes festzuhalten: die richtigen Tendenzen sind da, ein gewisses Potenzial definitiv auch bemerkbar; trotzdem ist das Gesamt-Resultat bisher weniger Singin’Gold als viel eher Singin’Bronze. (LSch)
Singin’Gold: Nah Sell out, I-Spect Studios, www.myspace.com/singingold
Humble - Hard To See
Wow! Was für ein Album. Stark und doch gefühlvoll, nachdenklich und doch so klar, poetisch und doch nicht klischeemäßig kitschig, voll von conscious Rasta Lyrics aber kein billiges Runterrasseln von auswendig gelernten Praises, alles drin von langsam-verträumt bis vorrantreibend-schnell. Simon Vassel, besser bekannt als Humble, hat hier ein Glanzstück geliefert. Auch wenn mir persönlich seine Stimme nicht sonderlich gut gefällt und ich einige Beats zu simple gestrickt empfand, hatte ich einen absolut positiven Gesamteindrcuk, nachdem ich die Platte das erste Mal gehört hatte. Intelligente Texte, voller Einsatz von Sänger und Band, ein wunderschönes Coverfoto und ein Booklet mit kompletten Lyrics –da hat jemand aufgepasst, wie man ein vernünftiges Album zusammenstellt. So etwas sieht man (leider oder zum Glück) nicht alle Tage. Humble’s Mischung aus Reggae, Lovers Tunes, Soul und minimalisiertem Chant ist etwas ganz besonderes. Ein Album, das unter die Haut geht und auf ehrliche sowie tragisch-emotionale Weise berührt. Nichts für pseudo-harte Typen und auch nichts für aufgewühlte Party-Abende, sondern viel eher etwas für ruhige Sonntage sowie kalte Winter- und warme Sommernächte. Ein Album das hängen bleibt. Und eins das definitiv zu empfehlen ist. It’s not hard to see why. (LSch)
Humble: Hard To See, Sound Check Records, VÖ: 2005, www.soundcheckrecords.ca
V.A. - Let Go Riddim
Zur Zeit läuft Joy Denalane's "Let Go" auf sämtlichen Radiostationen rauf und runter, doch viel peppiger ist der Remix dieser Singleauskopplung. Dieser von Teka aus dem Rootdown Records Lager produzierte Track schlug bei den Reggaeheads sofort ein, was letztendlich zu einer kompletten Riddim Selection führte. Den Hit der bekannten Soulqueen gibt es auf Vinyl in einer grossartigen Combination mit Jah Mason zu hören, doch auch die restlichen Beiträge sind allesamt absolute Knüller! Auf diesem dicken One Drop Conscious Riddim geben nämlich auch noch so international bekannte Artists wie Anthony B ("How Could I"), Ginjah ("Be Strong"), Natural Black ("Rise Of The Poor") und die belgisch-zairische Newcomerin Zap Mama ("Spirit") ihre Versions zum Besten. Nosliw vervollständigt mit "Allerletzte Chance" die Liste der auf "Let Go" releasten Tracks und liefert somit den einzigen deutschsprachigen Tune ab. Dieser brandneue Track des Bonner Künstlers kann mit dem Rest dieser Selection mehr als mithalten, denn textlich bewegt sich Nosliw wieder auf sehr hohem Niveau. Für mich lässt deshalb Rootdowns 7inch Selection nur folgendes Gesamtfazit zu: Big Ting Dat! (CW)
VÖ: Out Now www.rootdown-music.com
Wailing Souls - Classic Cuts 1978-1984
Seit Mitte der 60er Jahre existiert diese Roots Formation, die durch ihren unverwechselbaren Reggaesound einen Meilenstein in der Reggaeszene bilden. Greensleeves hat nun 12 Klassiker dieser Band aus den Jahren 1978-84 zu einer Art Best Off Album zusammengestellt, die auf "Classic Cuts" alle im 12"Mix zu hören sind. Lloyd „Bread“ McDonald und Winston „Pipe“ Mathews, die beiden Köpfe der Wailing Souls, schaffen es mit ihrem harmonischen Gesang echte Stimmung aufkommen zu lassen. Songs wie "Jah Give Us Live", "Kingdom Rise Kingdom Fall“ von dem Fire House Rock-Album oder „War“, zusammen mit Ranking Trevor zählen zu den größten Erfolgen der Sangesgruppe, doch auch der Rest auf "Classic Cuts" ist mehr als hörenswert! Denn die Wailing Souls stehen vor allem für eins: Songs voller Emotionen, wuchtige Bässe, Echo-Vocals, Soundeffekte, African Drums und mystische Chants. Dies alles vereint Greensleeves durch eine perfekte Songauswahl in hoher Aufnahmequalität auf diesem Tonträger. Ein guter und würdiger Überblick über diesen Abschnitt ihrer Karriere und ein fast unverzichtbares Album das keinesfalls in der privaten Roots Reggae Sammlung fehlen sollte. Danke Greensleeves! CW)
VÖ: Januar 07 www.greensleeves.net
Greensleeves Records - Hi-Grade Ganja Anthems Mixed
Was wäre die Reggaemusik ohne die Sparte Ganja Tunes? Sicher eins: Um zig gute Songs ärmer! So ziemlich jeder Artist hat mindestens schon einmal ein Lied über das Heilige Kraut zum Besten gegeben - manche mehr, manche weniger erfolgreich. Auch auf Greensleeves Records erschienen im Laufe der Zeit zahlreiche Beiträge dieses Genres. So war es fast Pflicht, zum 30jährigen Firmenbestehen eine Best Off - Auswahl dieser Songs auf einer Compilation zu veröffentlichen. Mit "Hi-Grade Ganja Mixed Anthems" liegt uns diese nun auch vor. Wayne Smith ("Under Me Sleng Teng"), John Holt ("Police In Helicopter"), Barrington Levy ("Under me Sensi"), Eek A Mouse ("Ganja Smuggling"), Bounty Killer ("Smoke The Herb") und Sizzla ("Ganja In My Brain") geben ihre Big Tunes, die auf fast jedem Dance gespielt werden zum Besten. Aber auch eher unbekanntere Tracks wie meine persönlichen Favoriten "Joker Smoker" (Triston Palmer Text - einfach genial!) oder 1000 Weight Of Collie Weed" von Carlton Livingston, sind auf diesem 18 Track Sampler zu finden. Klar hat man viele dieser Lieder schon zig mal gehört, trotzdem schön, all die Tunes auf einen Silberling gepackt vorzufinden. Auch um sich den ein oder anderen verauchte Abend oder Dance ins Gedächtnis zurückzurufen, ist dieser Greensleeves Jubiläums Release bestens geeignet. Insgesamt ein guter und gelungener Überblick über die Ganja Tune Releases der letzten Jahre . (CW)
VÖ: Januar 07 www.greensleeves.net
General Degree - Generally Speaking
Degree ist eins der Multitalente des Reggae. "Generally Speaking", sein neustes Album, enthält Powervollen Dancehall, sanften Soul/R'nB/HipHop und Conscious Reggae, den er gekonnt und vor allem überzeugend zu einem perfekten Gesamtergebnis vereint. Natürlich enthält das 17 Track Album auch seine Hit Tunes "Bumpa To Bumpa", "It No Matter", "Almighty God" uvm. Auch Namhafte Kollegen wie Beres Hammond, Chico und Richie Stephens ließen es sich nicht nehmen den General durch Feature-Songs zu unterstützen, welche ohne Zweifel mit zu den Höhepunkten dieses Neu-Releases gehören. Live konnte er dieses Jahr auf dem Summerjam seine musikalischen Qualitäten unter Beweis stellen und rockte die Massive. Mit "Generally Speaking" hat man nun die Möglichkeit sich diesen Gig in Erinnerung zurückzurufen. Doch Vorsicht!, beim Hören be- und entsteht erhöhtes Risiko zur Tanzbereitschaft! (CW)
VÖ: 19.01.07 www.kingstone.de, www.grooveattack.com, www.general-degree.com
Gunjah Deluxe - Freakshow
Da es zu diesem Album verschiedene Meinungen in unserer Redaktion gibt, wird eine weitere Review erscheinen.
Sein erstes Album „Freakshow“ zu nennen, ist mutig und clever zugleich. Einerseits muss man zwar bestimmt so einige medialen Seitenhiebe einstecken, andererseits erregt der Titel natürlich Aufmerksamkeit und steigert somit den Umsatz. Der Name soll die diversen Styles repräsentieren, die Gunjah in seinem Repertoire hat. Ob Rap, RnB, Dancehall oder Reggaechant, der junge Wahl-Berliner ist vielseitig und reist durch die verschiedenen Musikrichtungen. Leider wirken viele seiner Songs durch nur mittelmäßige Riddims aus dem Hause Grooving Smokers und teilweise monotonem oder zu simple gestricktem Flow nicht wie sie wirken könnten. Die meisten Texte –Ausnahmen bestätigen allerdings auch hier die Regel- sind textlich ansprechend und manche sogar richtig gut. Vor allem die von ihm selbst geschriebenen Lyrics haben mich überzeugt und er sollte sich öfter „den Anzug selber schneidern“ und dafür vielleicht eher auf die (textliche) Zusammenarbeit mit Jr.Randy verzichten. Seine eigenen Worte passen viel besser zu ihm und gehen ihm auch merklich leichter von den Lippen. Hier punktet er mit ehrlichen, aufgeschlossenen Worten, sympathischem Charme und jede Menge versteckter Ironie und Witz. Die Platte hat sowohl meditative Gebets-Chants (ich übertreibe) im Angebot als auch tanzflächentaugliche Partysongs. Alles in allem empfehle ich das Album -unter kleinem Vorbehalt- weiter; vielen Leuten wird der Mix aus Consciousness und Dance-Tunes gefallen, viele Geschmäcker werden angesprochen. Dennoch würde ich der CD im gesamten nur die Schulnote 3 geben, da sie nicht wie „aus einem Guss“ wirkt und da ich mir von der nächsten Platte mehr erhoffe und ja dann dafür noch 2en oder 1en verteilen will. Möglich wäre es, Gunjah hat das nötige Talent. Meinen –zugegeben in erster Minute etwas paradox klingenden- Rat, werden alle verstehen, die sich das Album zulegen werden: in der Fortsetzung weniger „Hard Work“ und dafür mehr „Bling Bling“ bitte. (LSch) Grooving Smokers Music, VÖ: Mai 2006, http://www. grooving-smokers.de , http://gunjahdeluxe.de
Scaramanga...was soll man dazu sagen? Schon der Name ist schwer einzuschätzen...Scara-was? Ebenso ergeht es mir bei der Beurteilung dieser Platte. Die neuste Produktion der sieben schweizer Jungs -,„Vernissage“- ist ein im Reggae verwurzeltes, aber doch vor allem durch Popmusik-Einflüsse verfremdetes Album, dessen englische und italienische Lyrics ebenso breit gefächert sind wie die jazzigen, funkigen und souligen Elemente der Rhytmen und Sounds. Mir persönlich gefällt die Scheibe nicht sonderlich gut, obwohl sie einwandfrei produziert und gemastert ist. Es ist einfach nicht meine Musik. Zu viel rockige und ganz besonders poppige Komponenten lassen sie meiner Meinung nach zu sehr viel durchschnittliche Radiomusik klingen, bei der zwar keiner „Schalt mal um, dass ist ja grässlich“ sagt aber halt leider auch ebenso niemand „Wow! Was ist das denn für ein geiler Tune?“ fragt. Dementsprechend kann ich die CD auch nur bedingt weiterempfehlen. Bei all denen aber, die schon immer mal nach der Verschmelzung von italienischem Flair, rockigem Gitarrensound und jazzig-leichten Skarhytmen gesucht haben, ist der Sound von Scaramanga mit Sicherheit ein Volltreffer. (LSch)
In über einem Jahr Zusammenarbeit ist das Album „Timoun a Jah Sound Vol.1“ dabei herausgekommen, auf der 7 Riddims von den eben angesprochenen 17 Artists besungen werden. Eine Mischung aus Gebet, Meditation, Soundeffekten, anklagenden und aufrüttelnden Lyrics sowie Rasta-Ideologie ist das Ergebnis dieses kommunalen Brainstormings. Eine Beurteilung fällt mir schwer, da ich die in Eigenregie produzierte Platte natürlich nicht mit professionellen Produktionen vergleichen kann und da einige Songs, wie beispielsweise Princess Black’s „Give I strength“, so sehr aus der Reihe stechen, dass es unfair wäre, deren Klasse in dem Gesamturteil unterkommen zu lassen. Dennoch gefällt mir das Album im gesamten nur mittelmäßig, viele Effekte klingen selbst für Wohnzimmerstudios billig, die Riddims sind recht langweilig/ähnlich, viele Texte einfach zu plump bzw. klischeemäßig und auch die meisten vertretenen Sänger können mich leider sowohl stimmlich als auch flow-mäßig nicht wirklich überzeugen. Schade, wo mir der Gedanke des Projektes doch eigentlich sehr gut gefällt. Wie gesagt, es steckt ein gewisses Potential in vielen Einzelteilen dieser CD, aber das Gesamtkonstrukt kann dennoch nur die Note „verbesserungswürdig“ erhalten. Vielleicht geben wir den Franzosen einfach noch ein weiteres Jahr Zeit und warten die nächste, hoffentlich überzeugendere, Platte ab. (LSch)
King Banana - Royal Family
Royal Family - so der Titel der neuen King Banana Platte, lässt natürlich einiges an Erwartung anstauen, ob die Tunes auch wirklich den Titel „Royal“ verdienen. Seid mittlerweile 11 Jahren rocken sich die 11 Jungs quer durch die Republik und machten sich einen Namen als gefragte Liveband. Für den Album Mix von „Royal Family“ konnte kein geringerer als Silly Walks Member David Meyer engagiert werden - und das hört man auch, dass da ein alter Hase seine Finger an den Reglern hatte, ebenso das Mastering, welches von Peter Heider (Boozoo Bajou) in die Hand genommen wurde ist wirklich amtlich. Der 12 Tracks umfassende Longplayer bietet stilistisch wirklich Abwechslung. Von Roots über Soca Anleihen bis hin zum klassischen Dancehall, wird einem stilistisch gesehen nicht langweilig. Ebenso haben King Banana eine illustre Featureliste aufzuweisen: Strangejah Cole, Mono & Nikitamann und Conscious Fyah (Headcornerstone) geben auf „Royal Family“ ihre Parts zum besten. Bekannte Riddims wurden von Pow Pow (first sight) und Big Belly (flutes) beigesteuert.Ein wirklich amtliches Reggae Album, abwechslungsreich und eingängig. Einziger Wehmutstropfen: Ein wirklicher Bandsound ist den Bananen nicht gelungen, den roten Sound Faden suche ich ein wenig vergeblich. Ansonsten für alle Reggaeheads: checkt den Sound! Mein Tip: Peter&Paul feat. Strangejah Cole (PT) VÖ: Out Now www.kingbanana.de
EASY STAR ALL STARS - Radiodread
Als ich das neue EASY STAR ALL STARS Album in den Händen hielt, bereute ich den Kauf dieses IPods, wünschte mir meinen guten alten Discman herbei, um sofort in diese Scheibe reinzuhören.
Meiner Meinung nach wird dieser absolut erstklassigen Dub - Reggae Combo leider immer noch viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ihr 2003er Album „DUB SIDE OF THE MOON“ auf welchem sie das (fast) gleichnamige Pink Floyd Album auf absolut geniale Art und Weise „verdubbten“, zählt mit über 90.000 verkauften Einheiten, zu einem der am meisten verkauften Reggae Alben des 21. Jahrhunderts. Eines meiner absoluten Lieblingsalben.
Bei „Radiodread“ bleibt sich die 16 köpfige Formation mehr oder weniger treu, als Vorlage diente hierzu das Album „Ok Computer“, der britischen Band „Radiohead“.
Den EASY STAR ALL STARS ist ein absolut hochwertiges, mit sehr viel Liebe zum Detail produziertes, total eigenständiges Dub-Offbeat Album gelungen. Das ist mehr als nur ein simples Cover Album, das ist ein Album, bei dem man wirklich vergisst, dass es sich hierbei um Radiohead Songs handelt. Und ich denke damit haben die Jungs ihr Ziel erreicht.
Sie cruisen zwischen schwerem Dub, poppigen Melodien a la AIR, Balladenhaften Hooklines und leichten Stepper Nummern mit Leichtigkeit und absoluter Perfektion ihres Sounds.
Das nicht zuletzt auf Grund der hochkarätigen Featureliste, die sich wie ein A la Carte Menu des Reggaes liest:
Sugar Minott, Toots & the Maytals, Morgan Heritage, Horace Andy, Israel Vibration und viele andere bereichern dieses Album wirklich immens. Im Direktvergleich zum Vorgänger Album, wird „Radiodread“ leider dann doch überholt, dies liegt vielleicht daran, dass meiner Meinung nach Pink Floyd einfach die besseren Songs schreibt.
Unabhängig davon, ein wirklich empfehlenswertes Album, für jeden Reggae Head, Dub Steppa, und ja, auch für jeden Radiohead Fan. Mein Tip: „Karma Police“ feat. Citizen Cope. (PT)
VÖ: 24.11.06 www.easystar.com, Pinacle/Easystar Records/Rough Trade
Dub Spencer & Trance Hill - Nitro
Tief, durchdringend, langsam, schwermütig, fliessend, erwachsen, beschwichtigend, hallend.
Alles Wörter, die das neue Dub Spencer & Trance Hill Album Nitro, erschienen im Mai 2006 bei EchoBeach / Indigo, ziemlich treffend beschreiben. Mit schwerem Bass, dröhnendem Groove, detailverliebten Percussions und spacigen Samples kommen die Schweizer Jungs daher und verzaubern damit nicht nur Indianer und Cowboys, sondern alle, denen eine Mischung aus Reggaevibes, Jazzflows, Elektrobeats und Dub-Machart gefällt. Ein angenehmer Trip durch Chilloutklänge, schallende Echos, sanfte Klaviertöne und kratzige Vinylsounds. Bis auf den Punkt, dass die Platte im Gesamten leider etwas langweilig bzw zu wenig abwechslungsreich ausgefallen ist (bin halt nicht so ein Dub-Typ), gefällt sie mir sehr gut. Perfekt zum Entspannen, nebenher laufen lassen, träumen oder ausklingen lassen.
Die CD ist auf 3000 Stück limitiert und enthält einen Comic im Booklet als nettes Feature. (LSch)
Sizzla - The Overstanding
Sizzla Kalonji, der Top Artist des Jamaican Reggae/Dancehall meldet sich mit brandneuem Album wieder zu Wort. Auf DamonDashMusicGroup / Kalonji Records erschien nun "The Overstanding", Miguel Collins's (a.k.a. Sizzla) neuestes Dancehall, Roots & Culture Meisterstück. Beim durchlesen der Tracklist vermutet man zuerst eher ein Best Off Album, da es viele altbekannte Hits des Jamaicaners wie "Solid As A Rock", "Black Woman and Child", "Thank You Mama" und weitere bekannte Songs enthält, allerdings gibts diese im frischen Remixgewand zu hören. Wer jetzt allerdings nur recycelte Tunes auf "The Overstanding" vermutet liegt volllkommen falsch. Auch zahlreiche neue Tunes gibt der BoboAshanti auf dem 14 Track Silberling zum Besten. Diese Mischung aus alten und neuen Songs ist mehr als hörenswert, fast schon sozusagen der Burner! Für mich nach "Da Real Thing" ein weiterer Hit-Release des gläubigen Rasta. (CW)
VÖ: 21.11.06 www.kochrecords.com, www.sizzlakalonjiinc.com
Turbulence - Do Good
Von Producer und Minor7flat5 Label Inhaber Brotherman gibts derzeit eine Topveröffentlichung nach der nächsten. Jüngstes Werk: Turbulence - "Do Good". Auch Turbulence selbst weiß die Qualitäten dieses Manns scheinbar zu schätzen, denn bereits zum zweiten Mal erscheint nun ein Longplayer des 27jährigen auf diesem Label. Auf 13 Tracks + "Marihuana" Remix (u.a. mit Features von Luciano und der Higher Trod Family) chantet "The Future" mit seiner unverwechselbaren Stimme voller Energie auf erstklassigen Conscious Reggae Riddims, die allesamt bestnoten verdienen! Klar gibt der Zögling von Sizzla auf "Do Good" sein bestes und leistete sozusagen die Hauptarbeit, doch liest man sich die Liste aller an dem Album Mitwirkenden Personen durch, wird schnell klar:Dieses Album muß einfach großartig sein. Namhafte Größen wie Dean Frazer, Firehouse Crew und Leroy "Horse Mouth" Walley u.v.m halfen nämlich bei dieser perfekten Produktion mit. Somit gilt es also gar nicht weiter großartig Worte zu verlieren, denn Turbulence's Neuerscheinung muß man eben einfach selbst hören! Modern Roots der besten Art! "Give Thanks"! (CW)
VÖ: 19.01.07. www.grooveattack.com, www.rootdown-music.com, www.minor7flat5.com, www.turbulence.the-future.com
Groundation - Upon The Bridge
Groundation steht für Reggae der Spitzenklasse! Diesem Ruf werden sie mit "Upopn The Bridge" mal wieder vollstens gerecht. Die kalifornische Roots Reggae Band, die 1998 gegründet wurde, hatt sich ganz der Roots Reggae Musik verschrieben, die jedoch bei ihnen auch immer wieder mal jazzige Elemente enthält. Die Stimme des charismatischen Sängers Harrison Stafford kommt auch auf diesem Album wieder bestens zur Geltung, diesmal ganze 11 Songs lang. Auf ihren Veröffentlichungen, wie auch auf dieser, verzichten Groundation meist auf Effekte und sonstige Spielereien, und konzentrieren sich völlig auf ihre schnörkellose, handgemachte Rootsige Musik. So werden automatisch auch verstärkt die Lyrics der Songs in den Vordergründ gerückt, die einem über sozialkritische, religiöse und politischen Themen berichten. In Frankreich stürmten sie mit "Upon The Bridge" bereits die Verkaufscharts, was Groundation in anderen Ländern mit diesem Spitzenalbum sicher ebenso gelingen dürfte. Denn jeder Song ist einzigartig, zeitlos und perfekt Arrangiert, wodurch sich dieses Album auch von zahlreichen anderen abhebt.Kräftige Basslines, Gittarre, die Klänge der Hammondorgel , Saxophon, Trompete und die einzelnen Percussion- Instrumente verschmelzen gekonnt in allen Songs zu einer Einheit, so daß für diesen Release schon fast Kaufpflicht besteht! (CW)
VÖ: 20.11.06 www.soulfire-records.de, www.groundation.com
PowPow Movement - Roots&Culture Vol.22
Kurz vor Jahresende beschert uns das Kölner PowPow Movement mit ihrer Roots&Culture Vol.22 Mix CD den perfekten Mix der Hittunes dieses Genre, des Sommers/Jahres 2006. Gewohnt gut reihen sie auf ca. 75min länge nur die Topsongs von Interpreten wie Sizzla, Capleton, Chezidek, Richie Spice, Anthony B, T.O.K., Fantan Mojah, Turbulence, Morgan Heritage u.v.m. aneinander, und dies in allerbester Klangqualität. Besondere Highlights sind natürlich auch immer wieder die Dubplates dieses Soundsystems, bei diesem Teil von kommen sie von Gentleman, Chuck Fender und Ginjah. Für alle die sich also gerne den Sommer zurück ins Zimmer bzw. auf die heimische Anlage holen wollen, ist Roots&Culture der ideale Tonträger dafür. Egal ob Songauswahl oder Mixing - besser kann man eine Modern Roots Reggae Mix Cd einfach nicht gestalten! (CW)
VÖ: Nov 06, www.powpow.de