Greensleeves: “The biggest Ragga Dancehall Anthems 2006”
Stonerock Productions - Time X Riddim
Elohim Records - Black Marianne Riddim + Riddim CD
Uwe Banton - Jah Roots
Bassguerilla - Bassguerilla
Million Stylez - From A Far
Tony Tuff - Say Something
Patrice - Raw & Uncut/DVD
Luciano - Child of a King
Bassrunner Productions - Thug Funk Riddim
Iriepathie - Niemals Aufgeben EP
Dodo - Endlich
V.A. / Joe Frasier - Loving Pauper vs Hypocrits
Jahcoustix (& Dubios Neighbourhood) - Grounded
Stereotyp - Keepin’ Me
Heartbeat Video DVD - Culture Splash
Cashma Hoody feat. Mellow Mark - Konsum
Irie Ites Records - Rocking Time Riddim
Jah Love Records - Souljah Riddim
Irie Ites Records - Borderline Riddim
Greensleeves: “The biggest Ragga Dancehall Anthems 2006”
Der Titel verhieß ja schon nichts gutes… dennoch ging ich mal ohne Voreinnahme an die Kritisierung dieser Doppel-CD von Greensleeves dran, erfreute mich am Anblick der heissen Lady aufm Cover, legte die Scheibe in meinen Player und...naja, dann hab ich eigentlich nur noch den Kopf geschüttelt. Nicht, das die Tunes auf der Platte auffallend schlecht wären, es sind durchaus ein paar hochwertige Artists wie Mavado, Vybz Kartel, Mr.Vegas, Beenie,Bounty oder Sizzla vertreten. Aber „the biggest ragga dancehall anthems 2006“ ? Also bitte Greensleeves. Was hier zusammengewürfelt wurde sind höchstens zweitklassige Songs auf drittklassigen Riddims. Fast jeder Artist ist mindestens zweifach vertreten, als gäbe es nicht genügend Talente, oder als müsste man unbedingt eine Doppel-CD voll bekommen. Man kann sie nicht länger als vielleicht 15 Minuten lang am Stück hören, sonst dreht man durch. Fast schlimmer als bei nem One-Riddim-Sampler.
Greensleeves, ihr habt so viele Talente gesignt, die über ein solch großes Potenzial verfügen. Warum ein solcher, die eigenen Fähigkeiten beschämender Sampler? Warum der großschnauzige Titel bei solch fad-schlichtem Inhalt? Warum so viel Schall und Rauch?
Die besten Ragga-Dancehall Hymnen des Jahres verdienen mehr als das. Einen ehrwürdigen, durchdachten, starken Sampler. Ein Denkmal. Nicht eine Platte, die ich jetzt ins Regal stellen werde. Für immer. (LSch)
Stonerock Productions - Time X Riddim
Nachdem vor einiger Zeit Stonerock Production aus dem Stuttgarter Raum erfolgreich die Riddims "Crisis", Babapeng" und "Jah Road" veröffentlichten, gibts nun mit "TimeX" das nächste Meisterwerk dieser Beatschmiede. Dieser Release ist mal wieder ne wahre Wucht! Beim Hören merkt man einfach das "TimeX" nicht einfach lieblos gebastelt wurde um kommerziellen Erfolg einzufahren, sondern man spürt einfach die Liebe und das Verständnis für und zur guten Reggaemusik. Doch nicht nur beim Riddim schrauben bewiesen Stonerock ihr gutes Gespür, sondern auch bei der Auswahl der Artists. Mit Fitta Warri, Uwe Banton, Ganjaman und Junior Randy, IBK-Tribe, Ephraim Juda und Thai Stylee haben sie nämlich die Top-Stimmen für diese Selection gefunden. Somit ist dieser treibende groovige Conscious- Reggae Release für mich einer der Highlights des zu Ende gehenden Jahres! Dies ist einfach positiv geladene Musik pur! Um Ephraim Juda und Fitta Warri zum Schluß zu zitieren: "Turn Around", "Keep It Burning" und Blaze it up! (CW)
VÖ: 06.11.06 www.stonerock.biz
Elohim Records - Black Marianne Riddim + Riddim CD
Auch von unseren französischen Nachbarn gibts absolut hörenswerte Neugkeiten. Konkreter gesagt vom Pariser Elohim Records Label. Das erst in diesem Jahr aus dem Party Time Soundsystem und der Reggae Band Alpapa von Jah Raph gegründete Label, veröffentlichte bereits im Juni ihr Erstlingswerk den "Black Marianne" Riddim. Das junge Producer Team konnte 15 französische Artists ( Suga Moss, Baby G, Lyricson, Murray Man, Sista Clarisse, Little Francky, Papa Tank, Wendy, Daddy Jee, Princess Erika, Caporal Nigga uvm.) für diese 7inch Selection gewinnen, was auch sicherlich mitunter zum Erfolg des überzeugenden Modern-Roots-Riddims mit fetter Bassline führte. Denn auch wenn hierzulande die meisten der erwähnten Artists uns eher unbekannt sind, so schaffte es "Black Marianne" trotzdem sich auch bei uns durchzusetzen. Kein Wunder, denn ehrlich gesagt ist es auch mal sehr erfrischend einer anderen Sprache außer dem im Reggae sonst gängigen Patois zu lauschen. Da eben der Riddim sozusagen musikalische Grenzen sprengte und sich großer Nachfrage erfreut, gibts nun auch für alle zusätzlich zur 7inch den passenden Silberling mit allen 15 Tracks incl. der Version und dem Megamix. Kurz gesagt ist dieser Riddim eben eine absolut gelungene Erstlingsproduktion an der es nichts auszusetzen gibt! (CW)
VÖ: November06 www.elohim.fr, http://www.myspace.com/jahraph
Uwe Banton - Jah Roots
Uwe Banton ist längst kein Unbekannter mehr, denn durch zahlreiche Beiträge auf diversen Riddim-Selections ("Too Long", "Bloodsucker", "Time X", "Oneness") hat er sich einen stetig wachsenden Bekanntheitsgrad geschaffen. Nachdem er bereits drei Alben mit seiner Band Movements veröffentlichte, fiel nun der Startschuss zu seinem Solo-Debüt "Jah Roots". Und das kann sich absolut sehen und hören lassen! Für sein Erstlingswerk verwendete der symphatische Rasta mit der markanten Stimme nämlich wunderschöne Riddims von so namhaften Schöpferstätten wie House of Riddim, Sharp Axe Band, Culcha Candela, Stonerock Productions und der Oneness Band, um diese mit seiner Message zu verbinden. Bei Songs wie "11th September", "Fussing & Fighting" und "The More They Fight Us" wird seine Botschaft auch schnell klar. Doch nicht nur das aktuelle Geschehen, der weltweit anhaltendende Terroralarm und die vielen Kriege sind die Themen seiner Songs, sondern auch ebenso wichtige Punkte wie die Liebe,der Glaube und die Hoffnung. Bei "Hail The Man" und "Kommt,Seht,Hört" wird er dabei gesanglich von zwei Freunden unterstützt, dem Südafrikaner Black Dillinger und dem Berliner Ganjaman. Letztgenannter war auch maßgeblich an der Produktion und dem Abmischen der Vocals auf dem Album beteiligt. Qualitativ hochwertig, stets tanzbar und melodiös sind kurz zusammengefaßt alle 18 Tracks auf "Jah Roots", weshalb ich guten Gewißens allen Liebhabern guter modernen Roots-Reggae Musik dieses Album nur absolut empfehlen kann! (CW)
VÖ: 24.11.06 www.mkzwo-records.de, www.uwebanton.com
Bassguerilla - Bassguerilla
Die Guerillos I'Ron und Youthyapi lassen sich musikalisch einfach in keine Schublade stecken. Doch dies ist absolut positiv, denn genau durch diese Vermischung von Dancehall ("Get Ya Ready"), Electro Lounge ("Be Strong", Weepin"), Hip Hop ("Zuviel Ernstes"), Songwriter Elementen ("Ma Jolie" feat. Paco Mendoza), funkig-jazzigen französchen Chansons ("Nous Sommes", "Le Sourir"), dicken Beats mit Bläsern("Who Got Di Bomb"), Soca ("Chica Sensual") und Reggae ("The Light", "Mehr Als Nur Ein Lied") ensteht dieser Urban Sound, der einen in Bewegung bringt. Mit ihrem Album brechen sie nun also auf in die Welt der Dances und Plattenteller, was ihnen mit "Bassguerilla" auch sicher schnell gelingen dürfte. Bereits vor der Veröffentlichung schafften es nämlich die Jungs mit mehr als 10.000 plays auf ihrer Myspace Seite sich auf Platz 4 der nationalen unsigned Reggae Artists einzureihen. Diesen Platz haben sie sich auch redlich verdient, denn ihre Jamaican Flavoured Music mit den Weggefährten Mr Hookline und Mr Bass überzeugt auf Anhieb! Wer also beim Hören der 17 Tunes nicht von rollenden Beats und dickem Bass erschlagen wird, sollte definitv den Player lauter aufdrehen, denn für dieses Album gibt es nur ein Motto: "You Like To Move It, Move It!! (CW)
VÖ: Out Now www.bassguerilla.com, http://www.myspace.com/bassguerilla
Million Stylez - From A Far
Vor kurzem rockte sein Hit Tune "Miss Fatty" die Dancehalls im In- und Ausland, wodurch er schnell zum Newcomer des Jahres avanchierte. Das Million Stylez nicht nur ein One Hit Wonder ist, und zig weitere Top Tunes in peto hat, beweist er nun mit seinem Debüt "From a Far". Auf dem Silberling jagt ein klasse Song den nächsten, wie z.B."Give Me The Strenght", "From A Far" und "Keep It Blazin" u.v.m. Die gesunde Mischung aus HipHop, R&B, Dancehall und Roots Reggae geben dem Album des französisch-japanischen Schweden die nötige frische und Abwechslung, die man sonst oft kläglich auf anderen CDs vermißt. Diese Aussage gilt für alle 15 Tracks auf seinem Album, denn nicht umsonst sind bereits jetzt seine Songs kaum noch von Dances, Partys und Mixtapes wegzudenken! Für mich ist Million Stylez Beweis genug, um zu behaupten das Schweden weitaus mehr als nur ein bekanntes Einrichtungshaus zu bieten hat, sondern auch Talente wie ihn und absolut heisse Reggae Musik hervorbringt! Für die demnächst vermehrt anstehenden "Rainy Days" ist "From A Far" jedenfalls die perfekte musikalische Ablenkung zum/vom tristen Wetter! (CW)
VÖ: 17.11.06 www.millionstylez.com, www.rootdown-music.com, www.grooveattack.com
Tony Tuff - Say Something
Der Veteran DJ Tony Tuff, neben Sugar Minott Gründungsmitglied des Vocal Trios "The African Brothers", schrieb bereits Ende der 60er Reggae Geschichte. Diese wird jetzt um ein Kapitel erweitert, denn auf Andreas "Brothermann" Christophersen's Minor7Flat5 Label erscheint nun das längst überfällige Soloalbum dieses Artists. Nach Auflösung des Trios Mitte der 70er,wurde Tony Tuff kurzerhand für das renomierte Volcano Soundsystem engagiert und wirkte fortan bei zahlreichen Produktionen u.a. für Henry Lawes, Donovan Germain und Jah Shaka mit. Nun, wie schon erwähnt, erscheint mit "Say Something" sein lang erwartetes Soloalbum, mit 14 grandiosen Roots-Reggae Tracks. Ob nun Songs wie "Walk And Talk", "Do Me" "Mankind feat Al Pancho" oder "Good Life" - alle Tracks auf diesem Longplayer sind "Real"- Classic Rootsreggae wie er sein sollte - "Nice And Lovely"! (CW)
VÖ: 27.10.06 www.minor7flat5.com, www.rootdown-music.com, www.grooveattack.com
Patrice - Raw & Uncut/DVD
Nach drei erfolgreichen Alben und der Zusammenarbeit mit dem Silly Walks Movement, erscheint nun Patrice's erste Dvd - "Raw& Uncut". Und der Titel ist Programm! Über ein Jahr lang begleitete ein Team junger Filmemacher Patrice, und zeichneten dabei allerhand musikalische, aber auch intimere/persönliche Momente mit der Kamera auf. Deshalb ist diese Dvd nicht irgendeine Live Konzert Aufzeichnung wie von vielen anderen Künstlern, sondern vielmehr ein (fast) komplett Überblick über das Leben, die Entwicklung und die Musik Patrice's. Unterteilt in "Life" und "Live", gibts unter dem Titel "Killing the Distance" als Part1 eine knapp einstündige Dokumentation über ihn und seiner Band, und das Leben vor und während der Tour zu sehen. Part 2 "Live in Paris" zeigt dann das vollständige Konzert mit 18 Songs, nebst vier Extraclips - aufgezeichnet im Zenith und Elysee-Montmare. Kein Wunder das ausgerechnet Frankreich/Paris dafür auserwählt wurde, denn seit "Nil" ist er auch in diesem Staat zum absoluten Star geworden. Doch Patrice ist nicht an Länder bzw. nur ein Land gebunden, er ist wie seine Musik- vielfältig und weltoffen, was er auch zahlreichen Fans weltweit auf unzähligen Konzerten bewiesen hat. Endlich gibt es diese Eindrücke die viele nach Konzertbesuchen mit nach Hause nahmen auch als "Doppel"-Dvd, was sicherlich viele Liebhaber seiner Musik erfreuen dürfte! (CW) VÖ: 20.10.06 www.patriceonline.net, www.vollkontakt.com
Luciano - Child of a King
Luciano "The Messanger" zählt nicht zu Unrecht zu den Ausnahmekünstlern der Karibikinsel. Bester Beweis: sein aktuelles Album "Child of a King". Auf diesem 15 Track Album singt und erzählt der Reggae Ambassador mit seiner eingängen Stimme über die Roots und die Culture des Reggae, sowie der Message von Jah Rastafari. Klar sind auf dem neuen Longplayer auch seine großen Hits der letzten Zeit, wie "Silver&Gold" (Hardtimes Riddim) oder "This One is for the Leaders" (Drop Leaf Riddim) vorhanden. Zuletzt genannter Track ist sogar ganz am Anfang, nach dem Hammer Intro zu "Remember When" zu finden, und sorgt damit schon mal für den richtigen Einstieg in die Musik Luciano's. Natürlich besteht sein neuestes Werk nicht nur aus diesen beiden Tunes, sondern es reihen sich zahlreiche andere erstklassige Conscious Reggae Tunes ins "Child of a King"-Album mit ein. Da Luciano auch gerne hin und wieder mal Songs covert (wie auf Jamaica üblich), gibts auch sogar 3 Stück davon : Eine neue Version des sechziger Jahre Klassikers "Young Gifted & Black", Bob Nugget's "Desperate Lover" und ein Remake des Cat Steven Songs "Peace Train". Allesamt - wie die restlichen Tunes auch, ein musikalisches Erlebnis mit (positivem) Gänsehaut Faktor! (CW) VÖ: 13.10.06 www.vprecords.com, www.grooveattack.com
Bassrunner Productions - Thug Funk Riddim
Bisher gabs aus dem Österreicher Bassrunner Lager feinsten Conscious -Reggae (Tragedy Riddim) auf 7inch, doch mit ihrem "Thug Funk Riddim" schicken sie nun ihren ersten Dancehall Riddim ins Rennen. Fette Bässe,Synthies und der treibende Beat sind das Hauptmerkmal dieses Releases. Bei der Auswahl der Artists für diesen brandheissen Riddim, beschränkten sich die Wiener Jungs auf Künstler aus Europa, die derzeit hierzulande mit diversen Tunes gewaltig boomen. Deshalb darf momentan auch einer auf gar keinen Fall fehlen: Ronny Trettmann. Das sächsisch singende Myspace Phänomen ist mit "Thug Funk" nämlich auch gleichzeitig der Namensgeber dieser Selection. Weitere Beiträge gibts von YT ("Overhype"), 3GGA ("Gimme Di Wine"), dem Schweden Million Stylez ("U Nuh Badman), dem hauseigenem Mc El Condorsito ("Esta Noche"), Ill Inspecta ("Lay Dem To Rest"), Bongo Chilli ("Warning"), Mad Killah ("Burn Marijuanan") und Benjie, der sich nach längerer Abwesenheit mit "Moslem, Christ, Buddhist und Rasta" wieder zurückmeldet. Mit der "Thug Funk"Selection haben Bassrunner jedenfalls den perfekten Start ins Dancehall-Lager hingelegt! (CW) VÖ: November 06 www.bassrunner.net, www.myspace.com/bassrunnerproductions
Iriepathie - Niemals Aufgeben EP
Die beiden Tiroler Brüder Syrix und Professa, die sich bei FM4-Hörern und Reggaefans aus heimischen Landen durch ihre Hitsingle „Analoge Rasta“ bereits über grosse Beliebtheit erfreuen können, veröffentlichen nun ihre "Niemals Aufgeben" EP. Opener ist der (englischsprachige) Titeltrack der Ep - "Never Give Up", bei dem Iriepathie feat. Morgan Heritage auf dem genialen "Lovebird Riddim" die Durchhalteparolen des Songs vermitteln. Leicht wehmütig erzählt der zweite Track „Ich weiß noch“ von frühen Erinnerungen, der Folgetrack "Wieso" hingegen rüttelt wach, bewegt einem zum Nachdenken und prangert die herrschenden Zustände an. Die Ballade "Lang Her" auf dem "Give Tanx Riddim" der Kollegen von Culcha Candela erzählt die Geschichte einer unerwarteten Begegnung, ehe sich danach bei "Die Ganze Nacht" thematisch mit der Happy-Vibes-Stimmung einer gelungenen Dancehall auseinandergesetzt wird. Schlusslicht bildet "One Love We Need" für den Iriephatie ihren Freund Anthony B als Gasstar gewinnen konnten. Als Special gibt es noch den Videoclip zu "Wieso“ der ganz im Zeichen der Botschaften der youngCaritas.at steht. Diese Organisation beweist gemeinsam mit Iriepathie, dass soziales Engagement für Jugendliche „cool“ sein kann. Ab Anfang September ist das Video auch als TV- und Kinospot zu sehen. Für mich ist "Niemals Aufgeben" ein absolut gutes, hörenswertes deutschsprachiges Conscious Reggae Album, welches mir beim Hören vergangene,schöne Sommertage gedanklich zurückruft! (CW)VÖ: 13.10.06 www.iriepathie.net, www.release.at
Dodo - Endlich
Drei Jahre arbeitete der Schweizer "Fulltime Lover" mit Producern wie Teka, Jr. Blender, House of Riddim und Payaz an seinem ersten Soloalbum, bis nun "Endlich" Dodo's Debüt den Weg in die Regale der Plattenläden fand. Doch das lange Warten hat sich gelohnt!! Dodo vereint auf seinem Erstlingswerk die Vielfalt des Reggae: kraftvolles Toasting, gefühlvoller Gesang, druckvolle Bläser, live eingespielte Rootsriddims und selbstgebastelte Dancehallbeats. Mit seinen 7inch Veröffentlichungen "Schnee vo geschter", "Vo de Berge" und der Single+Musikvideo zu "Din Pulli", die vorab schon erschienen, konnte er in der Schweizer Dancehall bereits große Erfolge verbuchen. Das große Potential und die musikalischen Qualitäten schätzen auch andere Artists, und somit ist es auch gar nicht verwunderlich, daß auf "Endlich" auch zahlreiche Feature-Tracks von Nosliw ("Mädchen Für Alles"), Rebellion the Recaller ("Murder Tune"), Cali P ("Brief Vo Me Ungeborene") u.v.m. zu finden sind, um Dodo beim Albumdebüt damit zu unterstützen. Teilweise ist es ( für uns ) schwer die kompletten Texte zu verstehen, da Dodo auf Schweizerdeutsch singt, aber die Message von Liebe in all ihren Facetten, wird einem trotzdem vermittelt, denn Musik bzw das Musikverständnis ist eine Sache des Herzens und kann somit (Dialektische) Grenzen/Blockaden beseitigen! Dodo macht genau diese Musik von Herzen, und deshalb kann ich dieses Album jeden nur absolut empfehlen! Zusätzlich zu den 15 Tracks gibts als Bonus die Videoclips zu "Din Pulli" und "Mis Ding" zu sehen - Wicked, einfach spitze!! (CW)
VÖ: 10.11.06 www.dodojud.ch, www.myspace.com/dodojud, www-rootdown-music.com
V.A. / Joe Frasier - Loving Pauper vs Hypocrits
Diese starke Two Riddim Compilation, produziert von Altmeister Joe Fraiser ist Rootsreggae wie er sein soll! Im klasischen 70ger Reggae Sound gibts zahlreiche Songs von Artists wie Anthony Cruz, Sadiki, Freddie McGregor, George Nooks, Dobby Dobson, Roger Robin, Lloyd Brown u.a. auf dem "Hypocrits" und "Loving Pauper Riddim" zu hören. Doch nicht nur die Top Namen der Szene, lieferten wieder einmal grossartige Tunes ab, sondern auch Newcomer wie Sadiki ziehen mit ihnen gleich. Denn sein Song "Innocent or Guilty" auf dem Loving Pauper Riddim läuft z.B. bei mir seit Tagen auf repeat. Fazit: Jeder der sechzehn Songs auf diesem Sampler (9 Loving / 7 Hypocrits) ist mehr als hörenswert, deshalb sollte man sich diesen Silberling unbedingt ordern! (CW) VÖ: 10.10.06 order at
Jahcoustix (& Dubios Neighbourhood) - Grounded
Das Album “Grounded” des Münchener Dominik Haas aka Jahcoustix, besticht auf voller Linie. Roots-Rebel-Music aus dem Herzen, intelligente Texte, herrliche One Drop Rhythmen, seine soulig-kräftige Stimme sowie eine runde Albumstruktur machen diese Platte zu einem wunderbaren Begleiter durch den Herbst und rein in den kalten, babylonischen Winter. Nachdem er seine Jugend teilweise in Afrika verbracht und sich dort mit der Rastaideologie des Reggae auseinandergesetzt hatte, stieg er vor einigen Jahren bei der Münchener Band Dubios Neighbourhood ein und veröffentlichte mit ihr zusammen das Debütalbum „Souljahstice“. 2004 erschien dann sein erstes Solo-Album namens „Colourblind“, das so mancher glückliche Reggaefan bereits in seinem Regal stehen haben dürfte. Das aktuelle „Grounded“ schließt an die hochwertige Qualität der beiden Vorgänger an, wirkt jedoch naturgemäß ausgereifter, erwachsener und durchdachter. Positive Messages („Uprise&Shine“), statt der sonst leider so weit in der deutschen Reggaelandschaft verbreiteten „Das ist alles schlecht in Babylon“-Mentalität, ruhige, nachdenkliche Songs, abgewechselt von pushenden, in die vorderen Tanzreihen ziehenden Tunes sowie eine einfach nur ehrlich wirkende Message - das Booklet aus Altpapier stützt meine Wort :) - geben dieser Platte einen immensen Wert und bieten mir nur eine einzige Fazitmöglichkeit an: Legt euch dieses Album zu! (LSch) Label: Modernsoul Distribution(D): Souldfood VÖ: 27.10.2006
Stereotyp - Keepin’ Me
“Keepin’ me”, das zweite Album des Wiener DJs Stefan Moerth, in der Musikszene besser bekannt als Stereotyp, auf dem für seine Genreübergreifenden Veröffentlichungen bekannten G-Stone Label, ist eine kraftvolle und ausgefeilte Mischung aus wunderbar souligen Stimmen, geschickter Rhythmik, Dub-artigen Percussions und Effekte sowie einer großen Portion extra tiefen Basses. Es klingt wie eine Reise durch die unterschiedlichen Musikstile, denen man im Nachtleben der Hauptstadt begegnet, von Rap über Jungle und Ragga bis zum eben angesprochenen Soul, die alle durch eine Art „elektronische Ader“ miteinander verbunden bleiben. Der Bass, der Puls des Albums, schlägt durchgehend auf Hochtouren, mal schnell und pushend, mal langsam, fest und eindringlich. Die viele Bandbreiten abdeckenden Stimmen von Sandra Kurzweil (eigentlich müsste ich an dieser Stelle „Die Lauryn Hill Österreichs“ schreiben), Cesar Sampson und Daniela Bauer und vielen Anderen fügen die rhythmisch teils recht schwierigen Stücke zu einem großen Etwas zusammen, das wie ein Körper durch die Nacht streift, mit all seinen harten und weichen Seiten, mit seinen runden und eckigen Stellen, mit seinen Energiegeladenen, Adrenalinversprühenden Teilen genauso wie mit seinen nachdenklichen, herzlichen, zum teil fast schon melancholischen Nuancen. „Keepin’ Me“ bietet nicht nur abwechslungsreiche und tanzbare Musik, sondern wirkt sich auf die Stimmung aus, baut sie auf, pusht einen im Gesamten hoch, zieht einen mit in den „Sound of Vienna“. Ein wunderbares Album, um es Abends vor dem Weggehen zu hören oder Sonntagmorgens nach dem Aufstehen. So oder so, definitiv ein Geheimtipp. (LSch) Label: G-Stone Distribution (D): Souldfood VÖ: 06.10.2006
Heartbeat Video DVD - Culture Splash
Diese von Heartbeat Records zusammengestellte Compilations diverser Reggaevideos kommt leider –entgegen dem Namen- ziemlich herzlos daher. Sie wirkt, als sei sie wahllos zusammengestellt (eher zusammengeworfen) worden, hat keinen Anfang, keinen Abschluss, ist weder rund, noch einheitlich, noch durchdacht. Auch die einzelnen Teile können nicht einmal ansatzweise überzeugen, die meisten Videos sind tatsächlich billig und schlecht. Einzig Richie Spice’s “Earth A Run Red“ fällt aus dem Rahmen, das Video ist dem Track würdig, wirkt nicht wie mit einer Handheld-Camera gefilmt und mit dem Windows-Movie-Maker an einem Nachmittag zusammengeschnitten. Nichts gegen Low-Budget-Produktionen oder amateurmäßige Anfänge: so geht’s immer los, wenn man nicht gerade ein Major-Label hinter sich hat. Aber dennoch: man kann sich (und muss) sich auch als Amateur Mühe geben.
Das ist bei einem Großteil der auf dieser DVD vertretenen Videos nicht geschehen und so haben wahrscheinlich auch die Herren und Damen von Heartbeat keine Lust mehr gehabt, an der Gesamtaufmachung irgendetwas zu verbessern. Also ich muss in diesem Falle leider folgendes empfehlen: DVD im Regal stehen lassen, auf einen Großteil der Songs/Videos gänzlich verzichten und sich das Richie Spice Video, wenn man es denn immer noch nicht besitzen sollte, auf YouTube.com anschauen. Das wars leider. Sorry Heartbeat, aber nächstes mal, wenn ihr eine VideoDVD rausbringt, dürfte vor allem eines ein bisschen stärker verteten sein: der heartbeat. (LSch)
Cashma Hoody feat. Mellow Mark - Konsum
Dieses Lied hat absoluten Ohrwurmcharakter, was sicherlich auch einer der Gründe dafür war, diesen Track nun als Single zu releasen. Die Melodie von "Konsum" erinnert mich stark an die Coverversion von "Johnny B. Goode", mit der Peter Tosh ja früher bereits großen Erfolg hatte. Mal sehen ob es Cashma Hoody ebenso ergeht, zu wünschen wäre es ihnen! Die sozialkritischen Lyrics des Tunes, die an einem Abend während der gemeinsamen Tour mit Mellow Mark im Hotelzimmer entstanden,verleihen dem Song zusätzliche Klasse. Gleich am nächsten Tag wurde zusammen mit Mellow Mark der Song spontan aufgenommen, mit aufs Album "Hear and Now" gepackt, und nun eben als Single mit super Akustik Version als Bonustrack veröffentlicht. Wer also mal wieder guten deutschsprachigen Reggae Klängen lauschen will, sollte sich schleunigst die Single "Konsum" (oder auch gleich noch das Album "Hear and Now") von Cashma Hoody besorgen. (CW)
VÖ: 20.10.06 www.c-k-p.de, www.cashmahoody.de
Irie Ites Records - Rocking Time Riddim
Bereits beim ersten Hören fand ich diesen Riddim großartig! Absolut treibend und groovig! Turbulence und Spectacular's Combination- Track "High Grade", der auf der A - Seite zu finden ist überzeugt auf Anhieb und sei allen Reggae Fans wärmstens ans Herz gelegt! Auf der Rückseite "Chant"et Spectacular dann nochmal alleine los, ebenfalls ein Hammer Song auf diesem Riddim! Einziger negativ Punkt: bisher wurden leider erst diese beiden Tunes bei Irie Ites Record veröffentlicht. Da der "Rocking Time Riddim" eine gut tanzbare Angelegenheit ist, würde ich mir mehr Veröffentlichungen/Artists auf 7inch wünschen! (CW)
VÖ: Out Now www.irieites.net
Jah Love Records - Souljah Riddim
"Jah Love", Label und Soundsystem in einem, aus dem französischen Angers (nähe Le Man), feiern mit dem "Souljah Riddim" ihre Veröffentlichungs- Premiere. Diese ist auf jeden Fall geglückt. Schon alleine die Auswahl der vertretenen Artists lässt eigentlich nur Gutes erwarten. Dem ist auch so, denn Louie Culture ("Rootsman"), Lutan Fyah ("The Future"), Spectacular ("See You Again"), Ras Mc Bean ("Only Love"), sowie die eher etwas unbekannteren Acts Lorenzo ("There For Me"), Olbenz ("Call On Jah"), Lyricson ("Never Will A Cease") und Malijah ("There A Light") haben absolute Bestarbeit geleistet. Selecta und Producer "Markus", Riddim- Bauer "Judi-K" und Mixer Gussie P bewiesen somit ihr Gespür für gute Musik und Acts. Diese melodiöse und eingängige Roots/Conscious Selection, die absolut hörenswert ist, sorgt jedenfalls schonmal für Vorfreude auf weitere Produktionen und Veröffentlichungen dieses Labels! (CW)
VÖ: Out Now www.jahloverecords.fr www.irieites.net
Irie Ites Records - Borderline Riddim
"Borderline" nennt sich diese schöne Roots- Selection,des französischen Irie Ites Labels, an der einfach kein Weg dran vorbei führt. Bereits im Jahr 2004 erschien auf Ras Mc Beans Album "Pack Up And Leave" erstmalig ein Tune auf diesem von Mafia & Fluxy erfrischend, unverkrampft und gut produzierten Riddim. Mit Artists wie Luciano ("Hammer"), Turbulence ("Burnin Blaze"), Lorenzo ("Trod In The Valley"), Ras Mc Bean & Anthony B ("Wake Up And Call"), Chezidek (Powers Of The Lion), Spectacular ("Solution"), Lutan Fyah ("Bun Dem"), Malijah ("A Love Weh She Want") und natürlich Ras Mc Beans Namensgeber "Borderline" ist nun letztendlich die komplette 7inch Selection erhältlich. Besonders gut gefielen mir die von "The Matic Horns" eingespielten Trompeten, die dem Riddim das gewisse Etwas verleihen. Meiner Meinung nach gibt es auf "Borderline" nur nice Tunes, die ubedingt auf Dances zu hören sein sollten! (CW)
VÖ: Out Now www.irieites.net