Knapp 2000 Clash-Heads hatten sich im Düsseldorfer Stahlwerk versammelt to witness the clash zwischen Titelverteidiger David Rodigan, Veteran Sound Black Scorpio und World clash 2k5 Winner Sentinel. Nachdem Pow Pow für ein nices Warm-Up gesorgt hatten und die Startnummer gezogen waren, konnte der Clash beginnen…… Fast Forward!! |
Stahlwerk, Düsseldorf
Knapp 2000 Clash-Heads hatten sich im Düsseldorfer Stahlwerk versammelt to witness the clash zwischen Titelverteidiger David Rodigan, Veteran Sound Black Scorpio und World clash 2k5 Winner Sentinel. Nachdem Pow Pow für ein nices Warm-Up gesorgt hatten und die Startnummer gezogen waren, konnte der Clash beginnen…… Fast Forward!!
Als Überraschungsgast Shaggy gegen Ende der vierten Runde auf die Bühne kam, schien es so, als wäre der Clash zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden gewesen, doch vielleicht sorgte der 15-minütige Ausfall der Anlage ja dafür, dass ein Großteil der Massive die ersten drei Runden aus ihrem Gedächtnis strich und direkt nach dem Clash für hitzige Diskusionen sorgen sollte…….. Rewind!!!
Rodigan startete den Sound-War und punktete in seiner ersten Runde mit dicken Singer-Dubs von Tarrus Riley und Pressure sowie mit Mims‘ „This is why we hot“ und Shaggys „Church Heathen“ . Doch dieses Level konnte er nicht halten, anders als vielleicht erwartet spielte er kaum Foundation-Tunes in den ersten drei Runden, besonders in seiner dritten, Bashment-lastigen, Runde konnte er kaum erwähnenswerte Forwards einfahren; zumal er sich in dieser Runde auch noch ein Playback leistete. Von Jack Scorpio bekam man, was man vermutete/sich gewünscht hatte: Foundation galore. Imposant in seiner Erscheinung lief er die Bühne auf und ab und haute ein classical dub nach dem anderen raus: einige Combinations mit Dennis Brown, viele Barrington Levys, Junior Murvin, sogar ein Plate von Jacob Miller (splice??) war dabei. Insgesamt bekam er u. a. für die genannten Tunes riesige Forwards, was aber nix daran ändert, das er zu keiner Zeit eine wirkliche Chance auf die Trophy hatte. Vielleicht lag es daran, dass die Leute zwischendurch auch von ihm mal den ein oder anderen aktuelleren Tune hören wollten, vielleicht lag es an den nicht vorhandenen War-Speeches. Aber nicht nur Sportfans wissen, dass man eben immer nur so stark ist, wie der Gegner es zulässt. Und Scorpios zweiter Gegner an diesem Abend hieß Sentinel.
Die Stuttgarter spielten von der ersten Minute an voll auf Angriff, konterten Rodigans „Church Heathen“ mit der neuen Single „ Bonafide Love“ und sicherten sich mit viel Jump-up zunächst die erste Runde, um mit einer guten Mischung aus Reggae und Dancehall, New Tunes und Anthems sowie einem Four-Way-Dub und einem „Twice my age“ Plate als Seitenhieb gegen die beiden Soundveteranen das Stahlwerk komplett auseinander zu nehmen. Dann folgte die vierte Runde und bereits hier merkte man, dass sich das Publikum anscheinend kollektiv und unabgesprochen dazu entschlossen hatte, Sentinel den bis hierhin sicher geglaubten Start-Ziel zu verwehren. Rodigan und Scorpio waren zwar auch in der vierten Runde nicht stärker als Sentinel, jedoch bekamen die Stuttgarter nicht mehr die ganz großen Forwards für ihre Selection und so wurde es zu Beginn des Tune-fi-Tunes nochmal spannend, in dem, wie im letzten Jahr, alle drei Sound standen. Hier wachte Rodigan auf und es folgte ein Schlagabtausch zwischen ihm und Elmar, den er als carbon copy ohne eigenen Style bezeichnete. Doch während Sentinel speechtechnisch noch einigermaßen mithalten
konnten ( allerdings gab es auch hier für erste Buh-Rufe), waren sie musically im Finale komplett chancenlos gegen Rodigans Supercat-,Bitty McLean und Prince Buster – Dubplates, so dass das Finale klar an Rodigan ging. Nun folgte die finale Abstimmung und Host Dennis Alcapone ( der bis auf ein kurzes „Teacher Teacher“ Live Intro recht unauffällig war) kam weder nach mehrmaliger Noise- und Handabstimmung zu einem Ergebnis, sodass man Sentinel und Rodigan jeweils noch einem Tune spielen ließ. Doch auch das brachte keine Entscheidung, erst Mattia von Warrior Sound schaffte es von der Bühne aus, sie Massive in zwei „Fanlager“ zu spalten, um kurz darauf zu verkünden, dass David Rodigan seinen Titel verteidigt hatte.
Bleibt fest zu halten, dass eine Modifizierung der Regeln wünschenswert wäre. Zum einen hätte es dem Clash sicherlich gut getan, wenn ein Sound vor dem Finale rausgeflogen wäre, ein Dub-fi-Dub mit drei Sounds verfehlt den Sinn dieser Art von Entscheidung. Oder nur dann Gebrauch davon zu machen, wenn es nötig ist, etwa bei Gleichstand von gewonnenen Runden, denn so wäre auch sicher gestellt, dass es nicht so läuft, wie es passiert ist : Dub-fi-Dub Winner takes it all, alle anderen Runden sind nichtig.
Anyway, Big up an die Veranstalter und alle, die da waren. See you next year.(MS)