Image Es wollte einfach nicht voll werden an diesem Freitagabend in Bremen. Als sich die Tore des Ting! Clubs in Bremen um 23.00 Uhr öffneten, zählte ich nicht mal eine Hand voll Menschen im Club. Blazin’ Melody Sound aus Celle taten ihr Bestes als Pre-juggling, um die wenigen Leute anzuheizen. Doch auch das funktionierte nicht so, wie sie sich das vielleicht vorgestellt hatten.

 

Unterstützt von Bugs MC (Gamruff Sound / Hannover) legten Niklaws und Fabian einen concious Tune nach dem anderen auf, wobei die „erste Priorität nicht Clashen sein sollte, sondern Feiern“, erzählte mir Niklaws am Anfang des Abends. Schade nur, dass Feiern nicht wirklich an der Tagesordnung stand. Nach und nach hatten mehr Leute den Weg ins Ting! gefunden, unter ihnen auch Puma von LP International. Eine kurze Begrüßung mit den Jungs von Blazin’ Melody Sound und ein Beck’s am Tresen.

 

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Keiner tanzte, die Musik war laut. Er nahm sich Zeit für ein kurzes Interview mit mir, welches ihr im Kürze hier nachlesen könnt. Nicht nur bei mir stellte sich langsam Müdigkeit ein bis sich gegen halb 2 vereinzelte Menschen auf die Tanzfläche trauten. Auch Puma war die Müdigkeit anzusehen als er in einer Ecke des Clubs mit der Kapuze tief im Gesicht auf seinen Part wartete. Blazin’ Melody Sound hatten sich nun doch vom Roots verabschiedet und den einen oder anderen Dancehalltune dabei, der die Leute zum Tanzen brachte. Halb drei lag es dann an LP International (nur ein Einzelbesetzung), den Siedepunkt der Stimmung zu erreichen. Die 50 bis 70 Wartenden standen um die Tanzfläche herum, während der Sound kurz gecheckt wurde. Worauf das Publikum gewartet hatte, passierte nun endlich. Das Eröffnungsdubplate, welches Luciano liebevoll gesungen hatte, eröffnete den ersten Besuch LP Internationals in Bremen. Es folgten Dubplates, die Bremen noch nie gehört hatte: Garnett Silk, Dennis Brown, Shaggy, Nanko und Sizzla gaben sich die Ehre auf dem Plattenteller und endlich zog Richie Spice mit seinem „Youths so cold“ erstmals das Publikum auf die Tanzfläche. Das sollte wohl auch so bleiben, denn diese Rootstunes wurden nun von einem „Jiggy Jiggy Whatever“, wie es Puma nannte, abgelöst. Nachdem auch Tony Matterhorn mit „Dutty Wine“ und „Goodas“ zum Zuge kam und die meisten Tänzer sich auf einmal angesprochen fühlten, schien es, als könnte hier heute doch noch gefeiert werden. Allgemein kamen die Dancehalldubs um einiges besser an als die traditionellen Dennis Brown-Dubs, für welche LP International in Europa bekannt ist. Gegen vier Uhr wurde der Dance dann mit einer Selection von Bob Marley Tunes abgerundet. Es war langsam an der Zeit zu gehen. Im Endeffekt war es eine außergewöhnliche Party mit unglaublichen Dubplates, die ich nicht so schnell vergessen werde. Ob aber der Ausspruch „LP is all we need“ in diesem Fall auf Bremen zutrifft, ist zu bezweifeln. (JW) http://www.myspace.com/lpinternational

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