Fotos u.a. von: Capleton, Mr. Vegas, Pefect, Macka B, Pawn Penn, Martin Jondo, Cornadoor, The Toasters, Conjahs Fiyah Sound, Bobby Konders, Ephraim Judah, Nosliw, Serengeti, Uwe Banton .. RRS Bericht: Da das Ruhrstadion in Mühlheim wegen Umbau in diesem Jahr geschloßen war, feierten rund 15.000 Reggae-Fans der verschiedensten Nationen 3 Tage lang einfach auf dem Areal rund um die Baustelle. Dank den Veranstaltern vom U-Club konnte man nämlich trotz der Baumaßnahmen das allseits beliebte Naturfreibad wie gewohnt nutzen, Zu den Fotos (von MK/JS/CW) |
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dort im Soundsystemzelt und an der Beach-Area bis spät in die Nacht tanzen, wie gewohnt an den Ruhrauen campen und auf dem ehemaligen Caravanparkplatz neben dem Stadion vor der dort aufgebauten Bühne zur Musik der Festivalacts abfeiern.
Richtig los mit der Feierei ging es am Freitag (Donnerstags spielten bereits die Senior Allstars auf der Beach Area) mit Smiley, dem symphatischen Reggaekünstler aus den Niederlanden, der mit seinem Auftritt und rootsigen Songs das Open-Air-Spektakel quasi eröffnete. RootsReggae-lastig gings danach auch weiter, denn Ganjaman & Uwe Banton & Ephraim Juda & Boti & The Far East Band übernahmen danach das Ruder und versetzten die Menge in Wallung. Kein Wunder bei dieser Kombination, denn durch die verschiedenen Stimmen und Styles dieses Showacts kam eben jeder Reggaehead auf seine Kosten. Nach dem guten Auftritt dieser Künstler gings mit Sebastian Sturm, der das gleiche Musikgenre bedient und dabei Streckenweise einen sogar an Bob Marley erinnert, weiter. Mit allerfeinsten „Old-School-Reggae“ überzeugte auch er, wie seine Kollegen zuvor, das Publikum und zog es in seinen Bann. Beste Voraussetzungen also für den darauf folgenden Künstler, Mr. Family Man - Everton Blender. Zu diesem Künstler muß man auch gar nicht viele Worte verlieren, denn wer seine grandiosen Songs kennt, kann sich schon im Vorfeld ausmalen das ein Konzert von ihm einfach nur gut sein kann/muß, dem war dann auch so.
Toppen konnte diesen Gig da eigentlich nur noch die Headliner des Abends, Luciano und Turbulence. Doch zuerst gab Skarra Mucci noch seine Tunes zum besten, bevor zuvor genannte Künstler das Ruhr Reggae Festival rockten. Vor allem Lucianos Überschlag war mitunter das Highlight des ersten Tages.
Für alle Freunde der Dancehallmusik gings danach mit Sounds wie David Rodigan, Herbalize It, Irie Crew, Warriorsound uva. im Soundsystemzelt weiter, wo letztendlich bis in die frühen Morgenstunden kräftig getanzt wurde.
Tag Nr. 2 hatte gleich von Anfang an ein dickes LineUp. Nachmittags um 14h gabs nämlich schon Mr. Vegas zu hören und sehen, der eine Show der Extraklasse bot und damit das Festival-Publikum vollends überzeugte. Mitunter einer der besten Acts dieses Festivals! Stilistisch komplett anders präsentierte sich die Nachfolgeband "The Toasters", die mit partytauglicher Skamusik alle zum skanken brachten. Die Nachfolgeacts Cornadoor & Serengeti versetzten die Besucher in ein weiteres Stimmungshoch, vor allem die beiden Ladys aus Schweden hatten das Publikum mit ihrem Mix aus Modern-und Dancehallreggae rasch auf ihre Seite gezogen. Dawn Penn konnte da nur schwer mithalten. Ihre Stimme klingt zwar immer noch grandios, allerdings wirkte ihre Show, da sie ohne Band auftrat, nach einer Weile leider doch etwas langweilig, was aber nicht heißen sollte das ihr Auftritt schlecht war. Nun war es aber auch an der Zeit für das zweite Highlight des Tages, Perfect. Dieser machte seinen Namen alle Ehre, denn alle Tunes seines Programms performte er mit krassem Perfektionismus und gewaltiger Stimmpower.Zudem hüpfte er wie ein "Flummi" über die Stage und brachte die Menge zum brodeln. A wicked Show! Samy Deluxe und Patrice sowie die Sounds im U-Club Tent hatte ich leider verpaßt, da es für mich an der Zeit war an der Beach Area wieder die Platten kreisen zu lassen :-)
Der letzte Festivaltag war leider etwas kalt und verregnet, was der allgemeinen Stimmung aber nichts anhaben konnte. Nosliw eröffnete den letzten Tag dieses nicen Festivals, lieferte eine gewohnt gute Bühnenshow ab und schaffte es bestens die Fans zu motivieren & entertainen, weswegen auch relativ schnell ein jeder das Tanzbein schwang und abfeierte. Im Anschluß bei Macka B hatte sich der Platz vor der Bühne zwar etwas geleert, aber nach ca. 3 Songs des Engländers, bei denen auch er seine Power unter Beweis stellte, füllten sich die Ränge wieder. Mit witzigen Speeches zwischen den Songs (die aber auch gleichzeitig zum Nachdenken animierten) sorgte er für zusätzliche Gute Laune bei den Festivalbesuchern. Jahcoustix verpaßte ich leider aus denselben Gründen wie am Vortag. Martin Jondos Show verfolgte ich danach wieder, allerdings muß ich sagen das mir seine Akkustik-Stücke, bzw Songs seiner ersten Ep wesentlich besser gefallen haben. Doch das Publikum war da nicht ganz meiner Meinung (Geschmäcker sind eben verschieden), denn das vor allem junge Publikum feierte ihn mit größter Begeisterung.
Mit einer absolut energiegeladenen Show des Firemans Capleton, der seine Big- und NewTunes zum krönenden Festivalabschluß in einer ca. eineinhalb-stündigen Show dem Publikum vorstellte, avancierte er zum besten Act des Festivals, welches danach dann auch sein Ende fand. Mit einem Feuerwerk, einer kurzen Ansprache von Host Mattia, Kuchen für Host Andrew Murphy und dem Redemption Song endete das Ruhr Reggae Summer Festival leider endgültig. Gesamtfazit: Mehr davon:-) Wir freuen uns schon auf 2011.
Text: Chris Weber(CW), Fotos: Martin Köppel(MK), Josephine Schneider(JS) und CW.
Zu den Fotos (von MK/JS/CW)
http://www.ruhr-reggae-summer.de