Den interkulturellen WDR Sender Funkhaus Europa und dessen musikalisches Programm, welches sich vorwiegend mit Worldmusik aus aller Herren Länder beschäftigt, kennt fast ein jeder. Zumindest die Besucherzahl auf der vom Sender veranstalteten Summerstage 2010 im Kölner Tanzbrunnen läßt dies vermuten, denn die Location war trotz Fußball-WM bestens besucht. In diesem Jahr wurde auf das Nachbarland Frankreich geblickt, welches ja unter anderem für eine vielfältige Musikszene bekannt ist.

Diese Vielfalt versuchten das Funkhaus Europa Team mit ihrem Summerstage-LineUp dem Publikum zu vermitteln, denn ob Reggae, Klezmer, Pop, HipHop oder Chansons - das diesjährige Programm vereinte alles. Allerdings kamen für mich persönlich nur die Reggae Acts in Frage, da ich nun einmal nicht so auf HipHop stehe :-) Als erstes bestaunte (ja bestaunte) ich bei gefühlten 40 Grad im Schatten die Musiker des Watcha clans, die mich mit ihrem Mix aus Drum`n`Bass, etwas Rock und Dub absolut begeisterten. Vor allem die Stimme und Ausstrahlung der bezaubernden Sängerin Sista K., sowie die Auswahl an "ungewöhnlicher" Instrumente auf die verwendet wurden fasziniete mich. Allen die die Band nicht kennen oder kannten (so wie ich) empfehle ich dringendst einmal nach dem watcha Clan auf Youtube zu schaun! Mehr als eine Stunde spielte die Band aus Marseille, bevor sie sich von der Bühne verabschiedeten, welche sie aber kurz darauf für eine Zugabe (die Fans hörten einfach nicht auf mit Zugaberufen, trotz bereits laufenden Fußall Deutschlandspiel) noch einmal betraten. Da der anschließend geplante Auftritt von Coralie Clement wegen Krankheit entfiel und kein Ersatzkünstler gefunden werden konnte, wurde auf dem Gelände in rheinnähe einfach das Fußball-Länderspiel übertragen. gute Idee, trotzdem ein kleine Kritik: bei so einem großen Sender wie dem WDR hatte ich eigentlich eine große Leinwand erwartet und nicht nur 2 oder 3 Flachbildschirme die nicht einmal an Boxen angeschloßen waren bzw wenn alles viel zu leise. Naja, das nur am Rande :-) Weiter ging es nach dem Erfolg der Deutschen Mannschaft gegen England mit den Jungs von Irie Révolté. Diese Band stammt zwar nicht aus Frankreich, allerdings singen diese auf deutsch und französich, somit thematisch also völlig legitim. Über Irie Révolté kann ich auch nur absolut positiv berichten (checkt am besten einmal ihre Homepage!), denn die politisch sehr stark engagierten Musiker leben und lieben ihre Musik, was man bei Konzerten von ihnen auch merkt. Daher wird man auch sofort vom Vibe angesteckt, beginnt zu tanzen und feiert zu ihrem bunten Musikmix bestehend aus Reggae, Ragga/Dancehall, HipHop, Ska und Punkrock. Etwas angestochen von der Sonne verließ ich nach ihren Gig leider schon wieder das Tagesfestival um mich etwas zu erholen, allerdings bin ich mir trotzdem sicher das die beiden nachfolgenden Bands sicher auch ihr Publikum begeisterten und die Summerstage ein schönes Ende fand. fast schon schade das dieses Event nur einmal im Jahr statt findet... (CW) www.summerstage.de

 

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